Wolfsburgs Trainer Martin Schmidt musste nach dem 0:0-Remis gegen Borussia Dortmund zwangsläufig einmal wechseln: Didavi konnte wegen Knieproblemen nicht auflaufen, für ihn begann Dimata.
Eintracht-Coach Niko Kovac tauschte im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen Freiburg zweimal: Falette rückte nach abgesessener Gelbsperre für den angeschlagenen Russ (Fersenprobleme) in die Startelf, Rebic hatte seine Erkältung auskuriert und ersetzte Hrgota (Bank).
Es entwickelte sich eine interessante Anfangsphase, beide Mannschaften suchten sofort die Offensive. Chandler hatte eine erste Chance per Kopf (6.), sein Abschluss war allerdings genauso harmlos wie der von Wolfsburgs Origi auf der Gegenseite (7.). Gefährlicher wurde es in der zwölften Minute: Nach einer Unachtsamkeit in der Frankfurter Hintermannschaft kam Malli aus elf Metern zum Abschluss, fand aber in Hradecky seinen Meister.
Doppelschlag der Eintracht
1. Bundesliga, 19. Spieltag
Mit fortlaufender Spieldauer bekamen die Gäste aus Hessen die Partie immer besser in den Griff. Chandlers Abschluss war noch harmlos (17.), besser machte es Haller eine Minute später. Der im ersten Durchgang starke Wolf legte nach innen, dort schirmte der Angreifer den Ball gut ab und setzte ihn unter die Latte - 1:0 (18.). Die Eintracht war nun klar oben auf, das zeigte auch folgende Szene: Rebic sah, dass Casteels zu weit vor dem Tor stand und zog kurz hinter der Mittellinie einfach mal ab - der Ball klatscht auf das Tornetz (21.). Im Netzt zappelte das Leder jedoch nur eine Minute später: Wolf legte mit Übersicht quer auf Chandler, der schob aus sechs Metern ein.
Dieser Doppelschlag zeigte Wirkung, die Wölfe fanden anschließend keine richtige Antwort, bis auf einen harmlosen Abschluss von Brekalo sprang vor der Pause nichts mehr raus (28.). Die Frankfurter machten es äußerst clever, standen defensiv stabil und ließen fast nichts zu. Nach vorne hatten sie Räume, nutzen diese aber zunächst nicht konsequent genug.
Arnold überragend - Dimata fliegt
Wolfsburg kam mit Steffen für Brekalo aus der Kabine, allerdings war zunächst weiterhin die Eintracht das bessere Team. Die Chancen von Boateng (50.) und Wolf (53.) waren allerdings ungefährlich. Die Wölfe kamen schwer in die Partie, hatten allerdings durch Origi eine gute Abschlusschance, der Angreifer setzte die Kugel rechts am Tor vorbei (54.). Es war nach der Pause kein fußballerischer Leckerbissen, vor beiden Toren passierte nicht viel. Das änderte sich in der 66. Minute: Arnold versuchte es per Freitoß aus 17 Metern direkt - und setzte die Kugel sehenswert ins linke Toreck. Aber die Hoffnungen der Wölfe für eine Aufholjagd fanden kurz darauf einen Dämpfer: Dimata stieg überhart in Mascarell ein, da er im ersten Durchgang schon Gelb gesehen hatte, musste er mit der Ampelkarte vom Feld (67.).
Jovic macht den Deckel drauf
In Überzahl machte es Frankfurt clever, kontrollierte das Spiel mit Ballbesitz und ließ hinten nichts zu. Und in der 85. Minute sorgten die Hessen für die Entscheidung: Über Boateng und Haller landete das Spielgerät beim eingewechselte Jovic, der traf im Fallen aus kurzer Distanz. Das war die Entscheidung und die Eintracht fuhr bereits ihren sechsten Auswärtssieg ein, steht damit in der Auswärtstabelle mit 21 Punkten aus zehn Spielen weiterhin auf Rang zwei. Wolfsburg muss hingegen weiter nach unten schauen.
Wolfsburg spielt am kommenden Sonntag (18 Uhr) in Hannover. Frankfurt empfängt bereits am Freitag (20.30 Uhr) Borussia Mönchengladbach.