Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann nahm nach der 0:2-Auswärtsniederlage bei Hannover 96 drei Veränderungen in seiner Startelf vor: Zuber, Amiri und Kramaric (alle Bank) wurden durch Posch, Schulz und Demirbay ersetzt.
Stuttgarts Trainer Hannes Wolf tauschte nach der 0:2-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen zwei Akteure in seiner ersten Elf: Beck und Akolo begannen für Kaminski und Terodde (beide Bank).
Özcan lässt die frühe Führung liegen
Stuttgart begann mutig und war vor allem zu Beginn der ersten Hälfte die bessere und gefährlichere Mannschaft. Gleich nach vier Minuten hatten die Schwaben die beste Chance im ersten Durchgang: Hoffenheim, das mit einer defensiven Viererkette antrat, offenbarte im Zentrum eine große Lücke, in die Özcan stieß. Der 19-Jährige wurde mit einem Querpass von Akolo in Szene gesetzt, scheiterte aber nach einigen Schritten freistehend an Baumann (4.). Zwei Minuten später schoss Donis unter Bedrängnis aus kurzer Distanz knapp am Tor vorbei (6.). Akolo und Ascacibar (beide 27.) ließen weitere Möglichkeiten liegen.
Der VfB musste noch vor der Pause zweimal wechseln: Erst hatte Donis einen Schlag abbekommen (27.), dann erwischte es Akolo (38.). Die Verunsicherung war danach greifbar: Bis zur Pause fanden die Stuttgarter kaum noch den Weg ins Angriffsdrittel.
Gnabry zielt knapp vorbei
Hinzu kam, dass nun auch Hoffenheims Mittelfeldpressing besser griff. Nach vorne tat sich die TSG allerdings, gerade in Umschaltmomenten, gegen konzentrierte Gäste schwer. Gefährlich wurde es so nur nach 31 Minuten, als Gnabry ein Solo beinahe gekrönt hätte, aber knapp am linken Pfosten vorbeizielte. Neun Minuten später verzog Uth aus spitzem Winkel (40.).
Bundesliga, 16. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie taktisch geprägt. Beide Seiten kamen zu ersten Möglichkeiten: Brekalo scheiterte an Baumann (50.), Kaderabek schoss über das Tor (51.). Hoffenheim ließ allerdings weiterhin in der Umschaltbewegung Präzision und Tempo vermissen. Der VfB dagegen hatte Mühe, das Mittelfeld-Pressing der Gastgeber zu überspielen, hielt zwar den Ball einige Male in den eigenen Reihen, verschaffte sich daraus aber keine Torchancen.
Uth erzwingt das 1:0
So plätscherte das Spiel vor sich hin. Stuttgart kam noch einmal nach einer Ecke durch Asano zu einer vielversprechenden Chance (63.), dann aber zog Hoffenheim das Tempo an, ohne zunächst wirklich zwingend zu werden. Gnabry prüfte Zieler (68.), Demirbay zielte zu hoch (77.).
Neun Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit erzwangen die Gastgeber jedoch das Führungstor. Kaderabek setzte Insua nach einem langen Ball in den Strafraum unter Druck und kam zum Abschluss. Pavard klärte auf der Linie, doch der Ball kam zurück zu Kaderabek, der nun das Auge für den zentral postierten Uth hatte. Dessen Schuss schlug im Netz ein (81.). Nun warf der VfB noch einmal alles nach vorne, kam aber nicht mehr zum Ausgleich. So blieb es beim knappen 1:0 für die TSG, durch die die Negativserie des VfB auf fremdem Platz (neun Spiele, kein Sieg) bestehen bleibt.
Hoffenheim spielt zum Hinrunden-Abschluss am kommenden Samstag (18.30 Uhr) bei Borussia Dortmund. Drei Stunden zuvor empfängt Stuttgart den FC Bayern München.