Wolfsburgs Trainer Martin Schmidt stellte im Vergleich zum 2:2 in München zweimal um: Für Arnold (Magen-Darm-Infekt) und William (seinen Kaderplatz erhielt Gerhardt) begannen Blaszczykowski und Didavi.
Mainz-Coach Sandro Schwarz brachte gegenüber dem 1:0-Sieg gegen Berlin Öztunali an Stelle von Maxim (Bank).
Die Partie startete mit leichten optischen Vorteilen für den VfL. Das letzte Drittel blieb aber für die Niedersachsen gegen klug verteidigende Mainzer, die im 4-1-4-1-System organisiert waren, verwaiste Zone. Der FSV legte seine Zurückhaltung in der Anfangsphase schnell ab und zeigte sich nach gut zehn Minuten als spielbestimmendes und zielstrebigeres Team, das durch Latza die erste gefährliche Torannäherung auf den Chancenzettel brachte (15.).
Muto scheitert an Casteels
Bei Wolfsburg, das im 4-2-3-1 auflief, war wenig Struktur zu erkennen. Offensiv lief nichts zusammen, defensiv wackelte die Schmidt-Elf gegen stetig ihre Passquote verbessernde Gäste immer wieder: Casteels verhinderte gegen den durchgebrochenen Muto klasse den Rückstand (25.).
Malli sendet Wolfsburger Lebenszeichen
Von den Wölfen war es im ersten Durchgang bis auf wenige Ausnahmen über weite Strecken ein mutloser Auftritt. Sowohl im Umschalt- als auch Kombinationsspiel blieb die Schmidt-Elf lange Zeit ohne vernünftige Ansätze. Erst als Mainz eine Verschnaufpause einlegte, resultierten aus mehr Ballbesitz des VfL nennenswerte Offensivaktionen, aber Malli schoss drüber (39.) und wurde wenig später geblockt (42.) - mit 0:0 ging es in die Kabine.
Origi scheitert, Guilavogui nickt ein
Bundesliga, 7. Spieltag
Origis Großchance eröffnete Durchgang zwei, der Belgier blieb resolut Zweikampfsieger gegen Bell, schoss dann aber aus acht Metern über die Latte (52.). Besser machte es wenig später Guilavogui, der nach Didavis Ecke hochstieg und Adler aus fünf Metern das Nachsehen gab - erstes Saisontor des Franzosen (55.).
Adler verhinderte gegen Mallis Kopfball einen höheren Rückstand (57.). Mit Maxim für Frei sollte das ins Stocken geratene Mainzer Offensivspiel wiederbelebt werden. Tatsächlich lief der Ball nun wieder besser bei den Gästen, die sich gegen nun defensivere Wölfe durch Donati zweimal dem Ausgleich annäherten (60., 69.).
Der fiel schließlich fünf Minuten später: Maxim, mit dem die Ballzirkulation des FSV an Schwung gewann, spielte auf Öztunali, der von der rechten Seite flankte. Muto war zur Stelle und köpfte aus 13 Metern hoch ins linke Eck (74.).
Schlussphase: Ntep-Einwechslung, Videobeweis, Ampelkarte
Bis in die Endphase hinein passierte nichts mehr, ehe der eingewechselte Ntep die Geschichte der Schlussminuten schrieb: Erst verursachte der Joker vermeintlich einen Elfmeter gegen Onisowo, der nach Videobeweis aber von Referee Robert Hartmann revidiert und in einen Freistoß kurz vor dem Strafraum umgewandelt wurde (89.). Gegen den gelbverwarnten Flügelflitzer zückte der Unparteiische in der Nachspielzeit dann nach Zweikampf gegen Latza eine harte Ampelkarte (90.+2). Wenig später war Schluss.
Wolfsburg spielt nach der Länderspielpause am Sonntag, 15. Oktober (15.30 Uhr) in Leverkusen. Mainz empfängt am Vortag (15.30 Uhr) den HSV.