Nur ein Sieg aus 19 Premier-League-Spielen und achtmal in Folge zu Hause sieglos - Southampton hatte drei Punkte gegen Chelsea im Abstiegskampf dringend nötig. Und es sah lange gut aus für die Saints: Tadic (21.) und Bednarek (60.) sorgten für eine 2:0-Führung der Gastgeber.
Doch die Hereinnahme von Giroud für Morata direkt nach dem zweiten Gegentor sollte sich für Chelsea, das erst in der 55. Minute den ersten Torschuss abgab, als guter Griff herausstellen: Nach einer mustergültigen Flanke von Alonso köpfte der Franzose zum Anschlusstreffer ein (70.). Bitter für Southampton: Der Spanier hätte nach brutalem Einsteigen gegen Long (44.) eigentlich gar nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen, kam aber sogar ohne Verwarnung davon.
Die Saints schwammen nach dem Gegentor und mussten wenig später den Ausgleich durch Hazard (75.) hinnehmen. Doch es kam noch schlimmer für die Hausherren: Willian führte einen Freistoß kurz zu Hazard aus, nach dessen Pass in die Mitte die Saints den Ball nicht wegbekamen. Wieder war es Giroud, der zur Stelle war und das Acht-Minuten-Comeback perfekt machte.
Eine ganz bittere Niederlage für die Saints, die dem Abstieg damit ein Stück näher gekommen sind. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt nach den Nachmittagsspielen fünf Punkte. Coach Mark Hughes brachte durch die Niederlage ein ganz besonderes Kunststück fertig: Als erst zweiter Trainer der Premier-League-Geschichte verlor er in einer Saison in der Liga dreimal gegen den gleichen Gegner. Die ersten beiden Pleiten hatte der Waliser gegen Chelsea noch mit Stoke kassiert.
Chelsea wahrte durch den Auswärtssieg die vagen Chancen auf Platz 4. Der Rückstand auf Tottenham, das am Abend Manchester City empfängt, beträgt sieben Punkte.