Um die etwas angespannte Stimmung wieder aufzuhellen, brauchten die Londoner einen Heimsieg gegen den FC Watford - der Klub, der die Liga nach dem Fast-Abstieg bislang aufmischt und vor dem Spieltag Überraschungs-Vierter gewesen war.
Pedros Traumtor
Vielleicht war es der Matchplan, möglicherweise aber auch etwas Anspannung bei den Blues - jedenfalls bevorzugte der CFC wie auch gegen die Roma zunächst einmal die abwartende Lauerstellung, um dann bei Ballgewinnen blitzschnell umzuschalten. Der Plan ging zu Beginn auf, auch wenn der Treffer aus einer Standardsituation resultierte: Nach einer kurz ausgeführten Ecke zauberte Pedro den Ball aus 20 Metern in das linke Kreuzeck (12.).
Das frühe Tor gab den Blues ein wenig Sicherheit, fortan gaben die Gastgeber den Ton an - wirklich konsequent spielte Chelsea aber nicht nach vorne. Als sich die Blues dann schon in der Pause wähnten, bissen die Hornets zu. Holebas schleuderte einen Einwurf in den Fünfmeterraum, dort behielt bei den Blues niemand den Überblick. So schoss Doucoure aus 13 Metern trocken ein (45. +3).
Richarlison vergibt zweimal haarsträubend
Bis Chelsea diesen Nackenschlag halbwegs verdaute, hätte es nach Wiederbeginn gut und gerne 4:1 für Watford stehen können. In neun Minuten ließen die Hausherren drei Großchancen zu, wovon Richarlison zwei leichtfertig vergeigte (48., 54.). Pereyra aber behielt den Überblick und brachte die Gäste in Führung (49.).
Coach Conte griff von außen ein, brachte Batshuayi (61.) und Willian (68.). Die Wechsel zeigten Wirkung: Pedro flankte unbedrängt von rechts, Batshuayi entledigte sich seines Gegenspielers und nickte wuchtig in die linke obere Ecke ein (71.). Der Auftakt einer fulminanten Schlussoffensive? Nicht unbedingt, trotzdem jubelten am Ende die Gastgeber. Willian flankte von rechts, Azpilicueta bedankte sich am zweiten Pfosten und köpfte ein (87.). Batshuayi setzte in der Nachspielzeit noch einen drauf, besorgte das 4:2 (90 +5.). Der Endstand - Balsam für die Chelsea-Seele.