Viktoria-Coach Marco Antwerpen veränderte seine Starformation im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim Bonner SC am letzten Spieltag viermal. Für Heister, Gottschling, Candan (alle Bank) sowie Jerat (nicht im Kader) begannen Koronkiewicz, Golley, Jansen und Wunderlich.
Jenas Trainer Mark Zimmermann sah keinen Grund, nach dem 4:0-Erfolg beim BFC Dynamo zum Saisonabschluss seine erste Elf zu verändern.
Beide Mannschaften kamen bereits in den ersten zehn Minuten zu guten Chancen. Wunderlichs Lupfer für Viktoria landete nur am Außennetz (2.), auf der Gegenseite brachte Slamar den Ball nach einer Ecke freistehend nicht aufs Tor (9.). Köln beherrschte in der Anfangsphase das Spiel und hatte wieder durch Wunderlich die Großchance zur Führung, der Torjäger scheiterte aber an Koczor (19.).
Zwei Kölner Patzer bringen Jena in Front
Dann luden die Domstädter ihren Gegner aber praktisch zum Toreschießen ein. Torhüter Kühn verschätzte sich bei einem langen Diagonalball völlig und eröffnete dadurch Thiele die große Möglichkeit. Jenas Stürmer legte den Ball artistisch aus spitzem Winkel ins verwaiste Tor (21.). Nur sieben Minuten später war es Innenverteidiger Schwarz, der folgenschwer patzte. Sein Rückpass zum Torwart geriet viel zu kurz, Sucsuz spritzte dazwischen, umkurvte Kühn und stellte auf 2:0 (28.).
Nach diesen Rückschlägen schien die Viktoria völlig von der Rolle. In den Minuten vor dem Pausenpfiff gab es für die giftigen Thüringer praktisch Chancen im Minutentakt. Weder Starke, noch Klingbeil und Thiele konnten diese aber nutzen. Viktoria war froh, dass es nur mit 0:2 in die Pause ging.
Aufstiegsspiele zur 3. Liga, Hinspiele
Auch die erste Chance im zweiten Durchgang gehörte den Thüringern. Der zur Halbzeit eingewechselte Reimann scheiterte per Kopf an Kühn, Eismann setzte den Nachschuss nur knapp neben das Tor (53.). Die Kölner hatten ihrerseits erneut durch Wunderlich die Großchance zum Anschlusstreffer, aber Viktorias Star jagte eine Backszat-Hereingabe über das Tor (59.). Gerade als Viktoria anschließend offensiv stärker wurde, schlug Jena erneut eiskalt zu. Thiele ließ bei einem blitzschnellen Konter Gegenspieler Lanius stehen und chippte den Ball sehenswert über Kühn hinweg in die Maschen (67.).
Köln wacht spät auf und verliert Wunderlich
Doch die Kölner gaben sich noch nicht geschlagen. Wunderlich wurde von Reimann im Strafraum gefällt und verwandelte den anschließenden Foulelfmeter höchstselbst zum 1:3 (72.). Starke hatte für Jena die Chance, den Drei-Tore-Abstand wiederherzustellen, traf aber nur die Latte (79.). Stattdessen kam die Viktoria noch einmal heran. Im Anschluss an eine Ecke behauptete der eingewechselte Candan den Ball und flankte auf Lanius, der freistehend einköpfen konnte (87.).
Die Ausgangslage schien verbessert für die Kölner, die sich dann aber kurz vor dem Abpfiff selbst schwächten. Kapitän und Top-Torjäger Mike Wunderlich sah nach der Beleidigung von Gegenspieler Eismann in der Nachspielzeit die Rote Karte und kann seinem Team im Rückspiel in Jena am kommenden Donnerstag (17 Uhr, LIVE! auf kicker.de) nicht mehr helfen, den Rückstand aufzuholen.