BVB-Coach Thomas Tuchel änderte seine Startelf im Vergleich zum 6:2 in der Bundesliga gegen Leverkusen auf zwei Positionen: Guerreiro saß mit einer Oberschenkelverhärtung nur auf der Bank, Reus fällt mit einem Muskelfaserriss bis Anfang April aus. Für die beiden liefen Kapitän Schmelzer und Pulisic auf. Tuchel schickte sein Team erneut in einem 3-4-3 aufs Feld.
Auch Benficas Trainer Rui Vitoria tauschte zweimal nach dem jüngsten 1:0 bei CD Feirense : Cervi und Nelson Semedo erhielten das Vertrauen, für sie mussten Carrillo und Zivkovic weichen.
Aubameyang köpft ein - Frühstart!
Dortmund begann furios und egalisierte den Rückstand aus dem Hinspiel bereits in der vierten Minute: Nach einer Dembelé-Ecke verlängerte Pulisic die Kugel mit dem Kopf, am zweiten Pfosten stand Aubameyang frei und nickte ein - 1:0. Die Borussia spielte schnell nach vorne und drohte in der Anfangsviertelstunde hilflos überforderte Portugiesen zu überrollen. Chancen boten sich Bartra per Kopf (8.) und Dembelé nach einem Konter im Anschluss an eine Ecke der Gäste (12.).
Erst nach gut einer Viertelstunde fand Benfica ins Spiel, war defensiv nun geordneter und trat auch offensiv in Erscheinung: Cervi (24.) und Luisao (32.) prüften Bürki, der Schweizer fing beide Abschlüsse sicher. Von der anfänglichen Scheu der Gäste war ab Mitte des ersten Abschnitts nichts mehr zu sehen, im Gegenteil: Die Portugiesen kontrollierten nun das Spiel.
Dembelé hat Glück, nicht vom Platz zu fliegen
Dortmund blieb eine halbe Stunde lang ohne Torschuss, dann köpfte Pulisic nach einer Schmelzer-Flanke aus 15 Metern, stellte Benficas Keeper Ederson aber nicht vor Schwierigkeiten (42.). Kurz zuvor hatte Dembelé Glück, nicht Gelb-Rot gesehen zu haben: Mit einer Verwarnung vorbelastet, leistete er sich ein Foul an Eliseu, kam aber um den Platzverweis herum (40.). Mit einem 1:0 für Dortmund ging es in die Kabinen.
Achtelfinal-Rückspiele (7./8. März)
Nach der Pause knüpfte Benfica nahtlos an das Ende des ersten Durchgangs an. Cervi bot sich nach einem kapitalen Fehler von Piszczek eine Großchance, sein Schuss wurde jedoch in höchster Not geblockt (47.). Dortmund wirkte in der Defensive nicht immer souverän, nun gewann das BVB-Spiel aber im Angriff wieder an Tiefe. Zweimal wurde Aubameyang glänzend in Szene gesetzt, stand aber im Abseits (53., 56.). Dann traf der BVB zum 2:0: Piszczek steckte für Pulisic an den Fünfer durch, der Youngster hob die Kugel über den herausstürzenden Ederson ins Netz (59.).
Aubameyang zum Zweiten und Dritten
Kurz darauf der dritte Treffer: Aubameyang schob nach feiner Volley-Vorarbeit von Schmelzer ein - 3:0 (61.). Dieser Doppelschlag zog Benfica den Stecker. Die Portugiesen waren lange Zeit ein höchst anspruchsvoller Gegner, nun aber benötigten sie zwei Tore. Bei der Borussia waren nun wieder Sicherheit und Selbstverständlichkeit zurück - und Aubameyang legte fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit nach einem Querpass von Durm das 4:0 nach (85.), der Schlusspunkt. Damit steht Dortmund im Viertelfinale.
Auf wen Tuchels Team in der Runde der letzten Acht trifft, steht am Freitag, den 17. März, nach der Auslosung fest. Zuvor gastiert die Borussia bei Hertha BSC Berlin (Samstag, 15.30 Uhr).