BVB-Coach Thomas Tuchel wechselte im Vergleich zum 3:1 gegen Freiburg einmal: Guerreiro rückte für Mor (Bank) in die Startelf.
Madrids Trainer Zinedine Zidane tauschte nach dem 2:2 bei Las Palmas gleich viermal: Navas kehrte zurück ins Tor, Casilla saß auf der Bank. Zudem begannen Danilo, James und Benzema für Nacho, Asensio (beide nicht im Kader) und Morata (Bank).
Dortmund drängt, Ronaldo trifft
Die Begegnung begann schwungvoll, beide Teams suchten sofort die Offensive. Für Torgefahr sorgten zunächst zwei Standards, aber Cristiano Ronaldo scheiterte an Bürki (2.) und Castro fand in Navas seinen Meister (4.). Fortan waren die Dortmunder klar tonangebend und diktierten die Partie mit viel Ballbesitz. Aubemayang (12.) und Dembelé (13.) versäumten es aber, sich für eine couragierte Anfangsphase zu belohnen. Und so zappelte das Leder wenig später im eigenen Netz: Real schaltete schnell um, Bale legte mit etwas Glück zurück auf Cristiano Ronaldo, der stellte auf 1:0 (17.). Der Portugiese traf damit im 17. CL-Spiel gegen eine deutsche Mannschaft zum 18. Mal.
Verdienter Ausgleich für den BVB
Die Königlichen zogen sich nun zurück, überließen dem BVB das Spiel und lauerten auf Konter. Wenn sich mal Räume ergaben, spielten es die Gäste aberzu ungenau zu Ende. Die Hausherren kombinierten zwar gefällig, der letzte Pass fehlte jedoch oftmals. So musste ein Standard für Torgefahr sorgen: Sokratis scheiterte nach einer Ecke an Navas (34.). Das Spiel des Bundesligisten war gut, nur das Ergebnis stimmte nicht. Das änderte sich kurz vor der Pause: Guerreiros Freistoß ließ Navas nach vorne abklatschen. Das Leder prallte gegen Varane und ging in Richtung Real-Tor, kurz vor der Linie drückte Aubameyang den Ball ins Gehäuse (43.). Die Freude über den Ausgleich wäre hätte aber beinahe nur kurz gedauert, aber Cristiano Ronaldo stand bei seinem vermeintlichen zweiten Treffer im Abseits (45.+2).
Real wird besser, Varane trifft
2. Spieltag, Gruppe F
Auch nach der Pause waren die Dortmunder die bessere Mannschaft, von der Real-Offensive war zunächst wenig zu wenig. Dembelé aus spitzem Winkel (51.) und Aubameyang per Schlenzer (51.) konnten jedoch nicht für die Führung sorgen. Im Laufe des zweiten Durchgangs bekamen die Gäste allerdings immer besseren Zugriff auf die Partie und kamen zu mehr Ballbesitz. Cristiano Ronaldo verfehlte zunächst knapp per Kopf (61.) und auch Bale nickte das Leder über das Gehäuse (66.). Zwei Zeigerumdrehungen später kam der Titelverteidiger schließlich zu erneuten zur Führung: Cristiano Ronaldos Flanke setzte Benzema an den Pfosten, von da aus sprang das Spielgerät Varane vor die Füße. Der Franzose schob aus kurzer Distanz ein.
Schürrles Knaller bringt den Ausgleich
Der BVB war um die sofortige Antwort bemüht, Guerreiro scheiterte an Navas (70.). Die Schwarz-Gelben waren nun gefordert, Tuchel brachte mit Pulisic für Dembelé (73.) und Mor für Guerreiro (78.) zwei frische Kräfte für die Offensive. Und nach einem Schuss von Cristiano Ronaldo (79.) kam der BVB nochmal. In der 83 Minute fanden sowohl Pulisic als auch Mor ihren Meister in Navas. Aber in der 87. Minute war dieser geschlagen. Es waren zwei Einwechselspieler, die den Treffer herbeiführten: Pulisics Flanke landete links im Strafraum bei Schürrle, der knallte das Leder ins linke obere Toreck - 2:2! Damit ist Schürrle der erste deutsche Spieler, der für vier verschiedene Vereine in der Champions League getroffen hat. Nach drei Minuten Nachspielzeit war die Partie vorbei und beide Teams trennten sich unter dem Strich leistungsgerecht mit 2:2.
Dortmund ist am Samstag in der Liga in Leverkusen zu Gast (18.30 Uhr), Madrid empfängt am Sonntag in der Liga SD Eibar (16.15 Uhr). In der Champions League geht es für beide Teams am 18 Oktober weiter: Der BVB reist nach Lissabon, der Titelverteidiger empfängt Legia Warschau (beide Spiele 20.45 Uhr).