Gladbachs Trainer Andre Schubert nahm im Vergleich zum 2:0 gegen Ingolstadt drei Veränderungen vor. Traoré (für Jantschke) sollte für Geschwindigkeit sorgen und Raffael sowie Hazard, die Johnson und Hahn ersetzten, mit Vorlagen füttern.
Barça-Coach Luis Enrique rotierte nach dem souveränen 5:0 bei Sporting Gijon zurück. Mascherano und Jordi Alba verteidigten für Mathieu und Digne. Im Mittelfeld kamen Iniesta und Rakitic für André Gomes und Arda Turan in die Mannschaft. In der offensiven Dreierreihe gab Paco Alcacer (für Rafinha) den Messi-Vertreter.
Knifflige Szene mit Piqué
In den ersten Minuten war von zu großem Respekt der Gastgeber wenig zu merken. Ganz im Gegenteil: Barcelona hatte Glück, dass Referee Damir Skomina nach drei Minuten nicht auf Strafstoß entschied. Hazards Schuss klärte Piqué mit dem Unterarm. Wenig später schlugen die Katalanen zurück, Neymar aber zielte aus elf Metern zu zentral (7.). Nur vier Zeigerumdrehungen darauf hätte es 1:0 für Barcelona stehen können, doch Suarez verzog knapp (11.). Durch die beiden guten Chancen wuchs der Gladbacher Respekt merklich, was dem eigenen Spiel nicht wirklich zuträglich war.
Balleroberer Dahoud - Barça inkonsequent
In der 21. Minute hatte die Borussia gar Riesenglück, dass der völlig freie Suarez nochmal auf Paco Alcacer querlegen wollte - Korb grätschte in höchster Not dazwischen. Anschließend schien sich die Schubert-Elf aber gefangen zu haben, ließ kaum noch etwas zu und legte vor allem in der Zweikampfführung eine Schippe drauf. Bester Beweis: Dahoud eroberte das Leder von Busquets, Raffael bediente den Sechser am Strafraum erneut. Dahoud fand mit seinem Querpass Hazard, der nur noch einzuschieben brauchte - 1:0 (34.). Der Borussia-Park stand zum ersten Mal Kopf und durfte auch bis zur Pause weiterfeiern, weil Suarez per Volley den nächsten Hochkaräter liegen ließ (39.).
Enriques goldenes Händchen
2. Spieltag, Gruppe C
Nach dem Seitenwechsel tat sich Barcelona schwer, Lücken im dicht gestaffelten Defensivverbund der Gastgeber zu finden. Rakitics Distanzschuss hatte schon etwas von Verzweiflung (58.). Aus Gladbacher Sicht war einzig die frühe, verletzungsbedingte Auswechslung von Raffael vorerst erwähnenswert (48.). Ein goldenes Händchen bewies Enrique, der für Rakitic Arda Turan ins Spiel brachte (60.). Der türkische Nationalspieler war es nämlich, der auf 1:1 stellte: Neymar hob die Kugel in den Strafraum, Arda Turan versenkte das Spielgerät unter der Latte (65.).
Piqué setzt noch einen drauf
Jubellauf nach dem 2:1-Siegtreffer: Barcelonas Innenverteidiger Gerard Piqué (l.). Getty Images
Die Fohlen konnten sich im zweiten Abschnitt nur sehr selten aus der katalanischen Umklammerung lösen. Mit fatalen Folgen: Neymar brachte die Ecke zu Suarez, der freistehend Sommer prüfen durfte. Der Schweizer ließ die Kugel prallen, Piqué bedankte sich mit einem Abstauber - 2:1 (74.). Nach einer Gladbacher Antwort suchte man vergeblich, Sommer musste sich gar strecken, ein mögliches 1:3 von Arda Turan nach dessen frechem Heber zu vermeiden (77.). In der Schlussviertelstunde blieben auch Schuberts Wechselspiele weitestgehend wirkungslos. Hahns Distanzschuss ging klar daneben, Johnsons Sprint verpuffte (87., 89.). So blieb es letztendlich beim nicht unverdienten 2:1-Erfolg für die Katalanen, die mit sechs Punkten die Gruppe C anführen. Gladbach steht weiter ohne Zähler da.
Nach der bitteren Pleite ist Gladbach am Sonntag in der Liga auf Schalke zu Gast (17.30 Uhr), Barcelona spielt am gleichen Tag bei Celta Vigo vor (20.45 Uhr). Die Katalanen treffen am 3. Spieltag der Vorrunde am 19. Oktober zu Hause auf Manchester City, für die Borussia geht's nach Glasgow.