Handball

DHB von WM überzeugt

Trotz schlechter Umfrageergebnisse

DHB von WM überzeugt

Sind vom Erfolg der Handball-WM überzeugt: Horst Bredemeier (li.) und Uwe Schwenker.

Sind vom Erfolg der Handball-WM überzeugt: Horst Bredemeier (li.) und Uwe Schwenker. imago

"Man muss bedenken, mit welchen Mitteln wir arbeiten, ohne Bundeszuschüsse. Zudem bin ich überzeugt davon, dass wir mit Beginn der WM auch in der Allgemeinheit gute Werte erreichen werden", zeigte sich der frühere Bundestrainer optimistisch. Auch wenn acht Tage vor dem Eröffnungsspiel der insgesamt sechsten WM auf deutschem Boden bereits gut 280.000 der mehr als 300.000 Eintrittskarten verkauft waren, scheint die WM im Bewusstsein der breiten Masse noch nicht so recht angekommen zu sein. Nur 16,3 Prozent der Befragten gaben an, überhaupt Werbung oder Berichte für die Handball-WM wahrgenommen zu haben.

Auf die finanziellen Möglichkeiten des Organisationskomitees (OK) verwies auch Uwe Schwenker, Manager vom deutschen Meister THW Kiel und wie Bredemeier OK-Mitglied: "Allein die Reisen von Franz Beckenbauer bei der Fußball-WM haben doch mehr gekostet, als unser gesamtes Budget für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit überhaupt umfasst", sagte Schwenker. Für diesen Bereich sind im Gesamtetat der Handball-WM etwa 800.000 Euro veranschlagt. Am Ende werde sich das OK zudem an der Wirtschaftlichkeit des Projektes messen lassen müssen, so Schwenker: "Wenn wir ein Minus machen, müssen wir uns auch rechtfertigen."

Roadshow ein Erfolg

Ein Vergleich zur Fußball-WM verbietet sich für Schwenker von vornherein: "Wir haben natürlich das Problem, dass die Handball-WM im Anschluss an die Fußball-WM stattfindet. Da ist eine viel zu große Erwartungshaltung entstanden." Bredemeier verweist indes auf den Erfolg der Roadshow, in deren Rahmen ein riesiger Handball durch elf WM-Städte tourte und für das Turnier vom 19. Januar bis 4. Februar warb.

Heiner Brand on tour

Roadshow: Heiner Brand vor dem begehbaren Handball in Hamburg. imago

Auch die Präsenz in den öffentlich-rechtlichen Programmen wertet Bredemeier als Erfolg. "Wir haben es geschafft, dass unsere WM nicht wie in anderen Sportarten in den Regionalprogrammen, sondern in ARD und ZDF gezeigt wird. Mit der WM wollen wir die Bekanntheit des Handballs als Ballsport Nummer zwei in Deutschland weiter steigern", erklärt Horst Bredemeier. Bei der Fußball-WM sei die große Begeisterung schließlich auch erst mit den Auftritten der deutschen Mannschaft gekommen.