Zwickau-Coach Torsten Ziegner brachte im Vergleich zum 0:0 gegen Magdeburg Bär im Angriff für Zimmermann.
Erfurts Trainer Stefan Krämer gab nach dem 3:0 gegen Fortuna Köln Aydin eine Chance von Beginn an, Pigl blieb zunächst auf der Bank. Odak rückte für Benamar in die Mannschaft, Tyrala konnte nach überstandener Muskelprellung doch spielen.
Zwickau erschwerte sich das Vorhaben, endlich den ersten Heimsieg in der neuen Spielklasse zu holen, gleich in der dritten Spielminute. Langes Rückpass geriet viel zu kurz, Brückner ging dazwischen und hatte keine Mühe, Brinkies im FSV-Tor zu überwinden (3.). Die Sachsen schüttelten sich kurz, legten dann aber auch den Vorwärtsgang ein. Vor allem Patrick Göbel setzte rechts offensiv Akzente. Eine erste scharfe Hereingabe landete abgelenkt von Erfurts Schlussmann Klewin bei Bruder Christoph, der den Ball aber über den Kasten jagte (6.). Nach einer weiteren Göbel-Flanke landete ein König-Kopfball auf dem Tordach (20.).
3. Liga, 6. Spieltag
Der Ausgleich, zugleich das erste Heimtor des FSV in Liga 3, fiel nach gut einer halben Stunde und war nicht unverdient. Eine abermalige Göbel-Hereingabe köpfte Bär leicht abgefälscht zum 1:1 ins Erfurter Tor. Doch wie gewonnen so zerronnen: Fünf Minuten später leistete sich Paul den nächsten Zwickauer Lapsus. Der Abwehrspieler passte nur ungenügend zurück in Richtung Brinkies. Kammlott spritzte dazwischen, umspielte den FSV-Schlussmann und schob zum 2:1 für Erfurt ein (36.). Langes Distanzschuss nur Zentimeter am rechten Torwinkel vorbei hätte erneut den Ausgleich bedeuten können (45.+3), wenig später war dann Pause.
Zwickau bemühte sich im zweiten Abschnitt engagiert um den Ausgleich. Doch Erfurt agierte in vielen Situationen sehr clever und ließ nur wenige gute Chancen zu. Im Gegenteil: Tyrala hätte mit seinen Freistößen, die jeweils nur knapp am Tor vorbeigingen, in der 61. bzw. 70. Minute die Vorentscheidung herbeiführen können. Drei Minuten nach dem zweiten Tyrala-Freistoß kam Zwickau nach einer Ecke fast zum Ausgleich, doch Aydin rettete für Klewin auf der Linie. Ansonsten kam vom FSV nicht viel Zwingendes, Joker Nietfeld hatte etwas Pech mit einem scharfen Flachschuss, der das Tor nur um wenige Zentimeter verfehlte (85.). Im Gegenzug überwand Schlitzohr Aydin Brinkies nach einem "Steal" aus 40 Metern mit einem Heber, zielte aber auch minimal zu weit rechts. Die Schlussoffensive des FSV brachte kein Tor mehr, der Aufsteiger bleibt weiter ohne Heimsieg.
Zwickau ist am Freitag beim sächsischen Rivalen in Chemnitz zu Gast (19 Uhr), Erfurt empfängt am Samstag den Zweitliga-Absteiger SC Paderborn (14 Uhr).