Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach wechselte im Vergleich zur 0:1-Auswärtsniederlage beim FC St. Pauli auf vier Positionen: Taffertshofer, Schröck (beide Gelbsperre), Junior Diaz und Königs (beide Bank) wurden durch Kurzweg, Nagy, Rama und Soriano ersetzt.
Nürnbergs Coach Michael Köllner brachte nach dem 2:1-Sieg gegen Erzgebirge Aue drei neue Spieler: Brecko, Margreitter und Ishak spielten anstelle von Bulthuis (Bank), Kammerbauer (Rotsperre) und Matavz (angeschlagen) von Beginn an.
Club beginnt stark, Würzburg trifft
Der Club übernahm von Beginn an die Kontrolle und suchte gegen Würzburger, die im 4-4-2-System das Hauptaugenmerk auf die Defensive legten, den Weg in die Spitze. Vor allem über die rechte Seite, auf der Brecko und Kempe in den ersten Minuten auffällig agierten, generierte der Altmeister früh Gefahr. Djakpa (3.), Kempe (5.) und Ishak (8.) fehlte es jedoch noch an Präzision. Von Würzburg war bis dato offensiv rein gar nichts zu sehen, nach dem ersten Vorstoß der Mainfranken jubelte jedoch der Großteil der 12.450 Zuschauer in der ausverkauften Flyeralarm-Arena: Von Soriano in Szene gesetzt, trieb Rama das Leder durch das Mittelfeld und schloss kurz vor dem Strafraum unhaltbar für FCN-Keeper Schäfer ab (10.). 1:0 für den Aufsteiger.
2. Bundesliga, 30. Spieltag
Der Club, vom Rückstand durchaus beeindruckt, ließ nun jegliche Sicherheit und Spielidee vermissen und fand gegen gut organisiert stehende Kickers so gut wie nicht mehr statt. Stattdessen nutzen die Würzburger immer wieder spielerische Mittel, um den Altmeister aus der Noris ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Club nicht vorhanden, Kickers spielfreudig
Sorianos Volley-Abnahme landete nur am Außennetz (16.), Daghfous‘ Hacken-Abschluss fand ebenfalls nicht den Weg ins Club-Gehäuse (28.). Die dritte große Möglichkeit hatte die Hollerbach-Elf in Person von Kurzweg, der zunächst Brecko düpierte, das Tor jedoch knapp verfehlte (38.). Die Gäste, aus dem Spiel heraus weiterhin nicht vorhanden, sorgten kurz vor der Pause durch Kempe-Ecken für Gefahr, aber Siebenhandl rettete sowohl gegen Behrens (44.) als auch gegen Margreitter (45.) stark.
Zäher zweiter Durchgang
Im zweiten Durchgang stellte sich der von vielen vorher prognostizierte Spielverlauf ein: Wenig Spielfluss, nahezu keine Strafraumszenen, vielmehr beherrschten viele Fouls das Geschehen. Dies spielte natürlich den Hausherren in die Karten, die Ball und Gegner weiterhin erfolgreich vom eigenen Gehäuse fernhielten.
Joker Teuchert sticht
Es sollte bis zur 72. Minute dauern, ehe der Club das erste Mal im zweiten Durchgang für den Ansatz von Gefahr sorgte, aber die eingewechselten Teuchert und Hufnagel verpassten Möhwalds Hereingabe. Zwei Minuten später prüfte Soriano Schäfer mit einem Kopfball, aber der Routinier reagierte stark und lenkte den Ball über den Querbalken (74.). Die Nürnberger hatten offensiv umgestellt und belohnten sich für dieses Risiko: Behrens, von Salli schön eingesetzt, fand im Sechzehner Teuchert, der aus sieben Metern den Ausgleich erzielte (80.) - für die Würzburger in der Rückrunde das zehnte Gegentor ab der 80. Minute.
In der Schlussphase hatte nun der FCN die Oberhand und durch Distanzschüsse von Salli (90.) und Mühl (90.+2) noch Chancen, die Partie zu drehen.
Die Würzburger Kickers sind am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) in Aue zu Gast, Nürnberg empfängt bereits am Samstag (13 Uhr) den VfB Stuttgart.