Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel nahm nach dem 1:1 bei Dynamo Dresden eine Änderung vor: Der erkrankte Hennings (Magen-Darm) wurde durch Yildirim ersetzt.
St. Pauli-Coach Ewald Lienen wechselte im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen Würzburg ebenfalls auf einer Position: Nehrig kehrte nach Gelbsperre wieder ins Team zurück. Für ihn musste Flum auf der Bank Platz nehmen.
Frühe Verletzungen
Die Anfangsphase, in der man beiden Teams anmerkte, dass es um viel ging, wurde von einem Zusammenprall zwischen Nehrig und Akpoguma überschattet (5.), infolgedessen beide Spieler ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Nach einer rund sechsminütigen Unterbrechung versuchten sich sowohl Düsseldorf als auch der FC St. Pauli an einem geordneten Spielaufbau - viele schnelle Ballverluste und die Angst, den ersten Fehler zu begehen, machten diesem Unterfangen zunächst einen Strich durch die Rechnung.
2. Bundesliga, 30. Spieltag
Gartner ans Aluminium
In der 21. Minute hatte die Fortuna zwar durch einen Gartner-Abschluss, der den linken Pfosten touchierte, die erste Gelegenheit der Partie, es fehlte auf beiden Seiten jedoch weiterhin an Präzision und Körpersprache. Nach rund einer halben Stunde intensivierte St. Pauli die Bemühungen: Möller Daehli wurde allerdings im letzten Moment von Sobottka gestört (31.), eine Minute später vergab Bouhaddouz freistehend.
Kurz vor der Pause gab es neben dem nächsten Verletzten, St. Paulis Dudziak hatte sich die Schulter ausgekugelt, noch eine gute Chance für die Hausherren, aber Fink spitzelte Schmitz' Hereingabe knapp über das Gehäuse der Hamburger (45.+2).
Bodzek fliegt, Fortuna trifft
Der zweite Durchgang begann intensiver, viele kleine Fouls und Unterbrechungen ließen allerdings weiterhin nicht wirklich Spielfluss aufkommen. Spätestens in der 66. Minute war dann richtig Feuer in der Partie: Bodzek, bereits verwarnt, brachte Cenk Sahin zu Fall und wurde von Schiedsrichter Benjamin Kempkes des Feldes verwiesen. Doch wer dachte, dass nun die Hamburger am Drücker seien, wurde zunächst getäuscht. Denn nun rannte Düsseldorf an: Während Yildirim zunächst aus kurzer Distanz scheiterte (67.), machte es Hoffmann in der 72. Minute besser und brachte die dezimierte Fortuna mit 1:0 in Front.
Pauli dreht die Partie - Hoffmann sieht Rot
Durch den Rückstand aufgewacht, drängten die Hanseaten den Gegner in die eigene Hälfte und kamen durch Ziereis bereits in der 78. Minute zum Ausgleich. St. Pauli witterte jetzt die Chance auf den Sieg: Cenk Sahin zog alleine in Richtung Strafraum und wurde von Hoffmann zu Fall gebracht. Kempkes entschied auf Notbremse - Düsseldorf war nur noch zu neunt (82.). Mit dem anschließenden Freistoß, den Buchtmann sehenswert über die Mauer in die Maschen schlenzte, drehte die Lienen-Elf innerhalb von fünf Minuten die Partie (83.). St. Pauli spielte es nun souverän herunter, setzte durch das 13. Saisontor von Bouhaddouz den Schlusspunkt (90.+3.) und überholte durch diesen Auswärtssieg die Düsseldorfer in der Tabelle.
Fortuna Düsseldorf hat am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) ein Auswärtsspiel bei Hannover 96 vor der Brust, der FC St. Pauli empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) den 1. FC Heidenheim.