FCK-Coach Norbert Meier brachte gegenüber dem 0:2 bei Arminia Bielefeld vor der Länderspielpause mit Vucur und Moritz zwei neue Akteure. Aliji (Pferdekuss beim Einsatz für Albaniens Nationalteam) und Glatzel, der vor kurzem seinen Wechsel nach Heidenheim bekannt gab , rutschten aus der Anfangsformation.
Ebenfalls zwei Wechsel nahm Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht im Vergleich zum späten 3:2-Erfolg gegen den 1. FC Heidenheim vor. Ofosu-Ayeh und Omladic starteten anstelle von Sauer (nicht im Kader) und Abdullahi (Bank).
Mwene prüft den eigenen Schlussmann
Die Pfälzer begannen engagiert und setzten die Eintracht früh unter Druck, Keeper Fejzic war nach zu kurzem Rückpass von Baffo früh auf dem Posten und klärte rechtzeitig vor Zoua (2.). Beide Teams schenkten sich nichts und gingen beherzt in die Zweikämpfe. In der elften Minute meldeten sich das erste Mal die Gäste an, als Hernandez einen strammen Distanzschuss über die Latte jagte. Nur zwei Minuten später sorgte Mwene mit seiner Kopfballrückgabe für einen kurzen Schreckmoment beim Lauterer Anhang, doch Pollersbeck verhinderte ein Eigentor gerade noch.
2. Bundesliga, 26. Spieltag
Kurz darauf zeigte sich der Rechtsverteidiger in der Offensive, seinen Aufsetzer lenkte Fejzic zur Ecke (19.). Gegen Mitte des ersten Durchgangs wurden die Niedersachsen etwas stärker, die nächste Chance entsprang allerdings eher dem Zufall, als die Kugel über Umwegen bei Boland landete. Dessen Schuss knapp vor dem Strafraum ging genau in die Arme von Pollersbeck (31.). In den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel intensivierten die Gastgeber nochmal die Bemühungen, ohne dass dabei jedoch etwas Zählbares heraussprang. Somit ging es torlos in die Kabinen.
Lautern übernimmt Kontrolle
Nach ein wenig Leerlauf in den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts nahmen die Roten Teufel das Heft des Handelns in die Hand. Zweimal Gaus (52., 54.) und Kerk (54.) verpassten einen möglichen Treffer. Die Gäste zeigten sich nur selten in der Offensive - doch wenn, dann wurde es gefährlich: Nach einem Freistoß von Omladic sprang das Leder als Bogenlampe in Richtung Pollersbeck, der Schlussmann ging hoch, erwischte die Kugel aber nicht. Stattdessen köpfte Baffo aus kurzer Distanz in Richtung Tor, Moritz schlug den Ball kurz vor der Linie weg (58.).
Danach drückte wieder Lautern: Kerk (62.) und Halfar (66.) scheiterten jeweils an Fejzic. In der 67. Minute forderten die FCK-Anhänger Strafstoß - und das zu Recht: Mwene flankte von der rechten Seite, der Ball ging Valsvik an den ausgestreckten Arm - doch die Pfeife von Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck blieb stumm. Die Pfälzer wollten den Dreier und spielten munter nach vorne - den Treffer machte stattdessen die Eintracht! Zuck schlug eine Ecke ins Zentrum, über Biada sprang der Ball am zweiten Pfosten Boland zunächst an den Oberschenkel und dann drückte der Braunschweiger das Leder aus wenigen Metern über die Linie (79.).
Der Moment des goldenen Tores: Mirko Boland drückt den Ball über die Linie. imago
Biada verfehlt das leere Gehäuse
Doch die Hausherren zeigten sich davon nicht geschockt, nur eine Minute später hatte der eingewechselte Görtler den Ausgleich auf dem Kopf - er setzte die Kugel allerdings auf das Tornetz. Der FCK musste in der Schlussphase natürlich das Risiko erhöhen, was dem BTSV Platz und dadurch beinahe das 0:2 bereitet hätte: Zunächst scheiterte Kumbela an Pollersbeck, Biada schoss den Abpraller aus sechs Metern über das leere Gehäuse und verpasste eine Vorentscheidung (88.). Die Gastgeber warfen in den letzten Minuten alles nach vorne, doch da auch der mittlerweile ins Spiel gekommene Glatzel nicht traf (90.+1), blieb es beim knappen Braunschweiger Auswärtssieg - dem ersten auf dem Betzenberg seit fast 40 Jahren.
In der englischen Woche reist der 1. FC Kaiserslautern am kommenden Mittwoch (17.30 Uhr) zum Auswärtsspiel nach Bochum. Braunschweig muss erneut auswärts ran, die Eintracht tritt zur selben Zeit bei der SpVgg Greuther Fürth an.