VfB-Interimstrainer Olaf Janßen nahm nach dem 1:0 zu seiner Premiere in Kaiserslautern nur eine Änderung an der Startelf vor: Özcan rückte für Werner in die Mannschaft, der Zugang vom FC Augsburg musste mit Adduktorenbeschwerden passen.
Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht rotierte nach dem 2:1 gegen Sandhausen auf vier Positionen: Anstelle von Ofosu-Ayeh, Schönfeld, Khelifi und Nyman begannen Baffo, Boland, Hochscheidt und Hernandez.
Eintracht gegen den Ball im 5-3-2
Die Niedersachsen formierten sich gegen den Ball im 5-3-2, überließen Stuttgart die Kugel und zwangen die Gastgeber, das Spiel zu gestalten. So war der VfB zwangsläufig das aktivere Team, allerdings fiel ihm kaum etwas ein, um Braunschweig in Verlegenheit zu bringen. Hosogais Versuch aus der Distanz, Stuttgarts erster Abschluss, blieb harmlos (10.).
Kurz darauf ging die Heimelf in Front: Maxim trat eine Ecke halbhoch vors Tor, am ersten Pfosten schlug Hochscheidt über den Ball, Sunjic war der Nutznießer (18.). Nun waren die Gäste gefordert, aktiver zu werden. Zwar taten sie nun tatsächlich mehr für die Partie, spielten im letzten Drittel aber stets zu unpräzise. So bedurfte es einer Einzelaktion Kumbelas, um zur ersten Möglichkeit zu kommen: Der Angreifer marschierte durchs Mittelfeld, zog an der Strafraumkante ab - und Langerak parierte den abgefälschten Flachschuss (43.).
Asanos Schuss aus der zweiten Reihe harmlos
Der feldüberlegene VfB ließ Inspiration und Tempo vermissen und verzeichnete daher nach dem Führungstor lediglich noch eine Gelegenheit bis zum Halbzeitpfiff. Bezeichnenderweise aus der Distanz: Asano zog ab, Fejzic hielt beinahe mühelos (28.). So ging es mit einem knappen Vorsprung für Stuttgart in die Kabinen.
2. Liga, 6. Spieltag
In der Umkleide formulierte Lieberknecht offenbar die richtigen Worte. Denn nach der Pause war seine Mannschaft wie ausgewechselt - dabei hatte der Coach nur einen Tausch vorgenommen: Valsvik blieb in der Kabine, Nyman kam für ihn. Im 4-4-2 kam Braunschweig deutlich besser zurecht. Die Eintracht machte gehörig Druck und kam sogleich zu guten Chancen: Kumbela (46.), Hernandez (48.) und Nyman (54.) hatten erste Möglichkeiten.
Stuttgart stand in dieser Phase neben sich. Doch inmitten der Drangphase der Niedersachsen schlug der VfB zu: Hernandez ließ vor dem Tor der Heimelf eine gute Möglichkeit durch einen unsauberen Pass liegen, die Schwaben konterten - und Großkreutz traf kurz nach seiner Einwechslung nach Asano-Flanke per Schlenzer (64.).
Kumbela mit zwei Großchancen - Langerak erstklassig
Das 2:0 war ein Wirkungstreffer. Braunschweig brauchte eine Weile, ehe es sich wieder fing. Lieberknecht reagierte nach 77 Minuten mit einem Doppelwechsel, auch das fruchtete: Kumbela boten sich binnen weniger als 60 Sekunden zwei Großchancen, doch Langerak machte diese mit Bravour zunichte (81.). Der Eintracht-Angreifer hätte für eine heiße Schlussphase sorgen können, so aber brachte Stuttgart den Vorsprung über die Zeit und bleibt unter Olaf Janßen ohne Punktverlust.
Schon bei der kommenden Aufgabe, am Freitag (18.30 Uhr) in Bochum, wird der erfolgreiche Interimstrainer aber wohl nicht mehr auf der Bank sitzen. Braunschweig empfängt nach der ersten Saisonpleite zeitgleich zum VfB-Spiel Fortuna Düsseldorf.