Schalke-Coach Markus Weinzierl veränderte seine Startelf nach dem insgesamt glücklichen 1:0 gegen Ingolstadt auf zwei Positionen: Winterneuzugang und Siegtorschütze Burgstaller sowie Afrika-Cup-Rückkehrer Bentaleb fanden den Weg in die Startelf, während Meyer kurzfristig aufgrund einer Rippenprellung passen musste und Aogo nicht im Kader auftauchte.
Frankfurts Coach Niko Kovac war derweil zu Umbaumaßnahmen gezwungen nach dem deutlichen wie mit heftigen Nackenschlägen versehenen 0:3 bei RB Lepizig : Ersatztorwart Lindner, Barkok und Kapitän Meier begannen anstelle von Hradecky (Rotsperre), Hector (Bank) und Rebic (5. Gelbe Karte).
Wieder nur Burgstaller
Lindner war es auch, der sich in der ersten Halbzeit wie schon bei der Niederlage in Leipzig auszeichnen durfte: Der Österreicher parierte einen gefährlichen Kopfball von seinem Landsmann Burgstaller (24.), dem zu Spielbeginn außerdem berechtigerweise ein Abseitstor aberkannt worden war (5.). Das Kuriose daran: Dies war neben zwei harmlosen Versuchen von Kolasinac (39. und 42.) die einzige Möglichkeit der heimischen Knappen, die nach 45 Minuten abermals ein kleines Pfeifkonzert über sich ergehen lassen mussten. Kurzum: Neuzugang Burgstaller war erneut der einzige Alarm im Gelsenkirchener Angriff. Denn ansonsten agierte S04 wie schon gegen den FCI eine Woche zuvor: offensiv äußerst harmlos und ideenarm. Goretzka, Bentaleb oder auch Choupo-Moting konnten ihr technisches Können kaum bis gar nicht einbringen.
Einziger Unruheherd im S04-Angriff: Neuzugang Guido Burgstaller. imago
Meier stiehlt sich davon
Die abermals von Coach Kovac bestens eingestellten Hessen, die sicherlich auch nicht alles sauber ausspielten, taten derweil das, was getan werden musste: Vallejo und vor allem Hasebe hielten defensiv den Laden zusammen, Mascarell und Gacinovic bauten gut auf und vorne lauerte natürlich Meier. Der SGE-Kapitän war es schließlich auch, der eiskalt zuschlug: Hasebe legte einen Freistoß von der rechten Seite flach in die Mitte, wo sich Meier gut von Naldo löste und humorlos ins rechte untere Eck einschob. Clever - doch auch im Rahmen des Erlaubten? Abraham hatte den verfolgenden Naldo noch kurz mit dem Arm behindert. Ob der Innenverteidiger den Torschützen aber noch erreicht hätte, erschien äußert fraglich (33.).
1. Bundesliga, 18. Spieltag
Burgstaller bleibt Gefahrenherd
Der zweite Durchgang hatte zunächst das gleiche Bild zu bieten: Schalke agierte zwar willig Richtung Lindners Tor, Ideen blieben jedoch äußerst rar. Und wenn es mal eine Annäherung gab, dann durch Burgstaller: Der ehemalige Nürnberger und Top-Torjäger der 2. Bundesliga feuerte zunächst den Ball deutlich übers Lindners Gehäuse (54.), ehe er nach einem guten Aktion von Bentaleb das 1:1 um Zentimeter verpasste (55.).
Meier schnürt fast den Doppelpack
In der Folge aber kam für lange Zeit wieder nichts aus königsblauem Haus - im Gegenteil. Plötzlich befreiten sich die Frankfurter wieder und drückten ein klein wenig aufs Gaspedal: Nach einem Ballverlust von Goretzka verpasste zunächst Joker Seferovic am Fünfmeterraum den erfolgreichen Abschluss (65.), ehe Meier eine Direktabnahme knapp rechts am Tor vorbeisetzte (67.).
Fluch beendet
Der Rest ist schnell erzählt: Die Königsblauen zeigten auf einem tiefen und deswegen schwer bespielbaren Rasen zwar den Willen, noch etwas Richtung 1:1 unternehmen zu wollen. Doch mehr als ein weiterer Burgstaller-Abschluss glückte nicht mehr (71.). Die SGE brachte das knappe und insgesamt verdiente 1:0 mit solider und konsequenter Abwehrarbeit über die Zeit - und beendete zudem einen Fluch: Seit dem Jahr 1999 war den Hessen zuvor kein Sieg auf Schalke mehr gelungen - stolze 13 Spiele lang. Zudem verhinderte die Kovac-Elf das 2500. Bundesliga-Gegentor der Eintracht-Geschichte.
Schalke stellt sich am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim FC Bayern vor. Frankfurt empfängt erst einen Tag später (17.30 Uhr) den SV Darmstadt 98.