Mainz-Trainer Martin Schmidt nahm nach der 0:3-Pleite bei Eintracht Frankfurt vor der Winterpause sechs Veränderungen vor: Bungert, Bussmann, Frei, Öztunali, Jairo und Muto ersetzten Donati, Gbamin (beide Bank), Hack (nicht im Kader), Onisiwo (Fußprellung), Malli (Wechsel zum VfL Wolfsburg) und Cordoba (Rotsperre).
Kölns Trainer Peter Stöger nahm im Vergleich zum 1:1 gegen Leverkusen drei Veränderungen vor: Der Ex-Mainzer Clemens gab nach seinem Wechsel zum 1. FC Köln an alter Wirkungsstätte sein Startelfdebüt. Neben ihm rückten auch Maroh und Höger in die erste Mannschaft. Alle drei ersetzten Mavraj (Wechsel nach Hamburg), Özcan und Rudnevs (beide Bank).
Die Partie begann munter, beide Mannschaften hielten sich nicht mit Abtasten auf, sondern suchten sofort den Weg nach vorne. Die erste Torannäherung verzeichneten die Kölner: Rausch schlug einen Steilpass nach vorne in den Mainzer Strafraum. Dort kam Modeste nur einen Schritt gegen Lössl zu spät (4.). Auf der anderen Seite nutze Öztunali einen Fehler von Hector und zwang Kessler zu einer ersten Parade (8.). Der Kölner Schlussmann war auch kurz darauf bei einem zweiten Versuch aus der Distanz von Jairo zur Stelle (13.).
Modeste fast komplett abgemeldet - Chancen kurz vor der Pause
Danach verflachte die Partie. Mainz erarbeitete sich größere Spielanteile, doch die dichte Kölner Defensive ließ keine weiteren Chancen der Hausherren zu. Umgekehrt ließen die Domstädter ihrerseits aber ebenfalls gute Offensivaktionen vermissen. Modeste war über weite Strecken des ersten Durchgangs abgemeldet, wurde aber auch nicht mit verwertbaren Zuspielen gefüttert. Lediglich ein Schuss aus der Distanz, den Lössl aber problemlos fing, stand zunächst zu Buche (33.).
Etwas Schwung bekam die Partie noch einmal kurz vor der Pause: Osako hatte die beste Möglichkeit für Köln, als er einen Clemens-Freistoß in die Arme des Mainzer Schlussmanns köpfte (36.). Auf Mainzer Seite zielte Latza aus der Drehung knapp daneben (39.), kurz darauf prüfte de Blasis Kessler mit einem Fallrückzieher aus 16 Metern (42.). Den Schlusspunkt vor dem Pausenpfiff markierte Modeste, der eine Hereingabe von Höger deutlich über das Tor köpfte (45.).
1. Bundesliga, 17. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel hatten beide Teams nach nur wenigen Minuten gute Chancen: De Blasis vergab zwei aussichtsreiche Möglichkeiten (49., 52.). Dazwischen kamen Modeste und Olkowski bei einer Flanke von Rausch Sekundenbruchteile zu spät (51.). Danach pendelte sich das Spielgeschehen aber auf dem Niveau ein, das die meiste Zeit der ersten Hälfte bestimmt hatte: Viele Pässe durch die Abwehrreihen im Mittelfeld, gutstehende Defensivreihen und kaum gefährliche Szenen in den Sechzehnmeterräumen. Die beste Chance bot sich im weiteren Lauf Öztunali, der eine unfreiwillige Kopfballvorlage von Clemens über das Tor schoss (71.).
Comeback für Bittencourt - Debüt für Bouziane
Beide Trainer reagierten mit offensiven Wechseln: Stöger brachte Bittencourt nach überstandener Verletzung erstmals seit dem achten Spieltag wieder in einem Pflichtspiel. Schmidt verhalf Bouziane zu seinem Bundesliga-Debüt. Zunächst erspielten sich beide Mannschaften aber weiterhin nur wenige Möglichkeiten. Die Schlussphase gehörte dann aber den Kölnern, die durch Osako (83.) und Bittencourt (89., 90.) den Lucky Punch hätten setzen können. Allerdings ließen die Gäste auch diese Chancen ungenutzt, weshalb es beim unter dem Strich verdienten Unentschieden blieb.
Mainz empfängt am Sonntag (17.30 Uhr) Borussia Dortmund. Köln gastiert einen Tag zuvor bei Darmstadt 98 (15.30 Uhr).