BVB-Coach Thomas Tuchel nahm im Vergleich zum 3:0-Erfolg im Pokal in Trier lediglich eine Änderung vor: Bürki hütete anstelle von Weidenfeller das Tor.
Bei den Mainzern stellte Trainer Martin Schmidt im Vergleich zum 4:2-Elfmeterkrimit bei der SpVgg Unterhaching auf vier Positionen um. Malli, Clemens, Onisiwo und Gbamin ersetzten Jairo, De Blasis, Rodriguez und Cordoba (Sprunggelenk).
Mutige Mainzer
Trotz des souveränen Pokalauftritts starteten die Dortmunder durchaus wackelig in die Begegnung. Bei hochsommerlichen Temperaturen begannen die Mainzer in einem 4-1-4-1 sehr mutig und verzeichneten schon nach wenigen Sekunden den ersten Abschluss durch Malli (1.).
Die Dortmunder, von Tuchel wie gewohnt in einem 4-2-3-1 aufgestellt, zeigten sich erstmals in der 9. Minute im gegnerischen Strafraum: Bartra wurde von Bell gefährlich angegangen – Schiedsrichter Robert Hartmann sah jedoch kein Vergehen vorliegen.
Doch anschließend übernahm der BVB die Kontrolle über das Spiel. Speziell der leichtfüßige Neuzugang Dembelé sorgte für viel Betrieb auf der rechten Außenbahn. Seine Gegenspieler bekamen den 19-Jährigen nur selten mit fairen Mitteln zu fassen.
Aubameyang beginnt die Lewandowski-Jagd
Aubameyang trat erstmals nach einer Viertelstunde in Aktion. Nach einer Kopfballablage von Schürrle beförderte der Angreifer das Leder noch über das Tor (16.). Keine 60 Sekunden später klappte die Co-Produktion besser: Diesmal nickte Aubameyang nach toller Schürrle-Flanke zum 1:0 ein (17.).
1. Bundesliga, 1. Spieltag
Doch die Mainzer erholten sich schnell und kamen weiterhin zu Abschlüssen, auch weil der BVB-Hintermannschaft immer wieder Fehler unterliefen. Frei (26.), Clemens (27.) und Onisiwo (30.) sorgten für ein Chancenplus der Rheinhessen, nicht aber für den Ausgleich.
Bei den Dortmundern harmonierten Schürrle und Aubameyang weiter. Der Deutsche fütterte den Angreifer immer wieder mit gefährlichen Flanken von der linken Seite. Für einen weiteren Treffer vor der Halbzeit sollte es aber nicht mehr reichen.
BVB dreht das Torschuss-Verhältnis - ohne Ertrag
Ohne personelle Veränderungen starteten beide Mannschaften in den zweiten Durchgang, in dem der BVB offensiv weiter zu gefallen wusste: Schürrle vergab die erste Möglichkeit (48.). Doch defensiv hatte die Tuchel-Elf immer wieder Unachtsamkeiten in ihrem Spiel: Clemens entwischte Schmelzer und ließ eine Großchance leichtfertig liegen (48.).
Dennoch: Aus dem Mainzer Chancenplus wurde mit zunehmender Dauer ein Dortmunder Übergewicht. Schürrle (57.), Bartra (57.), Rode (59.), Dembelé (62.) verpassten weitere Treffer. Gerade nach einer guten Stunde spielte fast ausschließlich der BVB, von den Nullfünfern kam in dieser Phase kaum einmal ein Entlastungsangriff.
Bei den Gästen musste Coach Schmidt reagieren und brachte mit Neuverpflichtung Öztunali einen weiteren spielstarken Mann für das Mittelfeld und mit Muto einen weiteren Angreifer. Die Schlussoffensive der Rheinhessen blieb trotz der Veränderungen mehr oder weniger aus.
Doppelpack: Aubameyang setzt den Deckel drauf
Es schien so, als fehlten den laufstarken Rheinhessen in der Schlussphase die nötigen Körner, um noch einmal zurückzukommen. Stattdessen leistete sich Onisiwo einen mentalen Blackout, hielt Schürrle beim Eindringen in den Strafraum am Arm fest und verursachte damit einen Foulelfmeter. Aubameyang nutzte die Möglichkeit, um sein zweites Saisontor zu erzielen und verwandelte sicher (89.).
Im kompletten Signal-Iduna-Park herrschte Erleichterung, doch Muto machte es nur wenige Sekunden später tatsächlich noch einmal spannend. Der Japaner verkürzte nach De Blasis' messerscharfer Flanke noch einmal auf 1:2 (90.+2). Doch mehr war für Mainz nicht mehr drin.
Beide Mannschaften verabschiedeten sich erst einmal in die Länderspielpause. Anschließend ist Dortmund am Samstagabend (18.30 Uhr), 10. September, bei RB Leipzig zu Gast. Mainz bestreitet das erste Heimspiel der Saison gegen die TSG Hoffenheim einen Tag später (17.30 Uhr) und beschließt damit den 2. Spieltag.