20:38 - 39. Spielminute

Gelbe Karte (Bayern)
Ribery
Bayern

20:39 - 39. Spielminute

Gelbe Karte (Dortmund)
Castro
Dortmund

20:42 - 42. Spielminute

Gelbe Karte (Bayern)
Kimmich
Bayern

21:08 - 47. Spielminute

Gelbe Karte (Bayern)
Vidal
Bayern

21:30 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Durm
für Schmelzer
Dortmund

21:35 - 74. Spielminute

Gelbe Karte (Dortmund)
Hummels
Dortmund

21:38 - 78. Spielminute

Spielerwechsel
Ginter
für Hummels
Dortmund

22:08 - 99. Spielminute

Gelbe Karte (Dortmund)
Sokratis
Dortmund

22:19 - 106. Spielminute

Spielerwechsel
Kagawa
für Castro
Dortmund

22:21 - 108. Spielminute

Spielerwechsel
Coman
für Ribery
Bayern

22:23 - 109. Spielminute

Gelbe Karte (Bayern)
T. Müller
Bayern

FCB

BVB

DFB-Pokal

Keine Tore nach 120 Minuten - Bayern feiert zum 18. Mal

Douglas Costa entscheidet den Elfmeter-Krimi

Eng am Mann: Dortmunds Marcel Schmelzer (l.) gegen Bayerns Robert Lewandowski (r.).

Eng am Mann: Dortmunds Marcel Schmelzer (l.) gegen Bayerns Robert Lewandowski (r.). imago

Rasenschach ohne Strafraumszenen

Bayerns Coach Pep Guardiola nahm nach dem 3:1 gegen Hannover 96 drei personelle Veränderungen in seiner Startelf vor: Douglas Costa, Kimmich, Müller spielten für Benatia, Coman (beide Bank) und Götze (Rippenbruch). Dortmunds Trainer Thomas Tuchel tauschte im Vergleich zum 2:2 gegen den 1. FC Köln zweimal Personal: Mkhitaryan und Piszczek begannen für Kagawa und Ramos (beide Bank).

Spieler des Spiels

Philipp Lahm Abwehr

2
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Spielnote

Sehr intensiver, vornehmlich von der Spannung lebender Abnutzungskampf.

2
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Tore und Karten

Tore Fehlanzeige

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Bayern München   Borussia Dortmund  
Spieldaten
17
Torschüsse
9
70%
Ballbesitz
30%
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Bayern München
Bayern

Neuer2,5 - Lahm2, Kimmich3,5 , J. Boateng2, Alaba3 - Vidal2 , Thiago3,5, T. Müller3 , Douglas Costa2,5, Ribery3 - Lewandowski3,5

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Borussia Dortmund
Dortmund

Bürki2,5 - S. Bender2,5, Sokratis2 , Hummels3 , Piszczek3, Schmelzer4 - Weigl2,5, Mkhitaryan4, Castro2,5 , Reus4 - Aubameyang4,5

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Schiedsrichter-Team

Marco Fritz Korb

4,5
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Spielinfo
Stadion Olympiastadion
Zuschauer 74.322 (ausverkauft)
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Das Finale startete sehr taktisch geprägt - beide Mannschaften waren darauf bedacht, möglichst keine Fehler zu machen. Die Bayern formierten sich in einer 4-1-4-1-Grundformation, interpretierten die Positionen im Mittelfeld aber sehr variabel. Dabei setzten die Münchner auf einen geduldigen Spielaufbau und operierten zunächst bevorzugt mit langen Bällen nach vorne. Dortmund agierte situativ mit einer Dreier- oder Fünferabwehrkette und machte die Räume für den FCB eng. Vorne wechselte sich aggressives Pressing und abwartendes, kompaktes Stehen ab. Offensiv lauerte der BVB auf Lücken und Kontermöglichkeiten.

Zumindest Müller zeigt Zug zum Tor

Durch dieses Rasenschach blieb es in den Strafräumen dauerhaft ruhig. Beide Teams verengten die Spielfläche im Mittelfeld immer wieder auf wenige Quadratmeter. Es resultierten viele Ballverluste und kaum gelungene Offensivaktionen. Für die Bayern deutete zumindest Müller ein wenig Zug zum Tor an, doch bei seinem Distanzschuss (4.) und Kopfball (22.) fehlten ein paar Zentimeter. Später riss Douglas Costa mit einem schnellen Antritt eine Lücke in den gegnerischen Defensivverbund, doch Bürki stand im Weg (33.).

Die Borussia kam hingegen lange überhaupt nicht zum Abschluss. Eine hitzige Szene im Mittelfeld - Ribery und Castro holten sich die Gelbe Karte ab - schien die Schwarz-Gelben dann aber aufzuwecken. Nach einem Standard verbuchte Bender die erste Dortmunder Möglichkeit (43.). Leistungsgerecht ging es torlos in die Pause.

Knackige Zweikämpfe - Bayern macht Druck

DFB-Pokal 2015/16

Nach dem Seitenwechsel wurden die taktischen Zwänge ein wenig aufgelockert, beide Seiten entwickelten nun mehr Zug zum Tor. Ribery (52.), Douglas Costa (56., 62.), Lewandowski (64.) und Lahm (69.) deuteten für die Bayern Gefahr an - auf der anderen Seiten taten dies Aubameyang (57.) und Reus (63.) für die Borussia. Außerdem ging es in zahlreichen rassigen Zweikämpfen voll zur Sache: Die Akteure ließen einige Grätschen anrauschen, pflügten damit Rasen sowie Gegenspieler um und polierten auch einige Schienbeine. Schmelzer bezahlte ein Tackling mit einer Verletzung am rechten Bein - Durm kam für ihn (70.).

Derweil erhöhten die Münchner den Druck und wurden bei ihren Angriffen immer zwingender. Riberys abgefälschter Schuss stellte die beste Chance bis dahin dar, doch Bürki rettete mit einem starken Reflex (75.). Kurz darauf war auch für den niedergekämpften und angeschlagenen BVB-Kapitän Hummels Schluss, der im Sommer zum FCB wechseln wird - Ginter kam für die Innenverteidigung (78.).

In der Schlussphase schaffte es Dortmund dann wieder besser, zu entlasten und ließ den ein oder anderen brandgefährlichen Konter anrollen. Nach einer Piszczek-Flanke kam Aubameyang aus sieben Metern frei zum Schuss, traf aber den Ball nicht richtig und lenkte diesen drüber (85.). Spätestens jetzt roch es nach Verlängerung, die es nach 90 Minuten ohne Treffer auch gab.

Hoher Puls in der Verlängerung

Pierre-Emerick Aubameyang & Jerome Boateng

Rassige Zweikämpfe: Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang (l.) im Luftduell mit Bayerns Jerome Boateng (r.). imago

Dortmund schien nach 90 intensiven Minuten noch Körner zu haben und schob vorne aggressiv drauf. Bayern wirkte nur kurz beeindruckt, befreite sich wenig später aus diesem Würgegriff und drängte wieder nach vorne. Dort tippte Ribery die Kugel in den Lauf von Lewandowski, der aus elf Metern freies Schussfeld hatte. Die Münchner Fans hatten den Torschrei schon auf den Lippen, als der Pole aufzog, doch Durm warf sich mit einer irren Rettungsaktion noch mit einer Grätsche in den Schuss und verhinderte den sicher geglaubten Rückstand (93.). Auf der anderen Seite schob Mkhitaryan aus spitzem Winkel knapp links vorbei (104.) und hielt den Puls damit hoch.

Der Kräfteverschleiß machte sich bei allen Beteiligten bemerkbar. Immer wieder wurden kleine Unterbrechungen genutzt, um die müden Muskeln zu dehnen und um durchzuschnaufen. Die spielbestimmende Mannschaft blieb trotz allem der FCB, der durch Alaba den nächsten Hochkaräter verzeichnete: Sein Schuss wurde im letzten Moment noch tückisch von Piszczek abgefälscht, doch Bürki rettete mit einem Blitz-Reflex (114.). Es blieb auch nach der Verlängerung beim 0:0 - der DFB-Pokal-Sieger musste über das Elfmeterschießen gefunden werden.

Elfmeterschießen: Douglas Costa entscheidet den Krimi

Im Elfmeterschießen schnellte die Spannungskurve noch einmal bis ans Maximum. Den Dortmundern Bender und Sokratis versagten die Nerven: Erst hielt Neuer, dann rettete der Pfosten für die Bayern. Dann scheiterte Kimmich für die Münchner. Am Ende hatte Douglas Costa die volle Verantwortung für den Pokalsieg und versenkte den letzten Elfmeter kühl im rechten Kreuzeck. Damit war der 18. DFB-Pokal-Sieg für den FCB perfekt.

Damit verabschieden sich beide Mannschaften in die Sommerpause. Allerdings dürfen nicht alles Profis in den Urlaub, für die meisten Nationalspieler geht es nahtlos weiter, denn die Europameisterschaft in Frankreich steht schon vor der Tür.

Bilder zur Partie Bayern München - Borussia Dortmund