Manchesters-Trainer Louis van Gaal wechselte nach dem 1:1 im FA-Cup gegen West Ham auf zwei Positionen: Varela und Fellaini durften für Rojo und Ander Herrera ran.
LFC-Coach Jürgen Klopp tauschte im Vergleich zum Hinspiel, das sein Team 2:0 gewann nur einmal: Milner rückte für Alberto Moreno in die Startelf.
"Du musst cool bleiben, deinen Plan durchziehen, mutig und aggressiv sein." Die Worte von Jürgen Klopp beherzigten auch die Spieler von United, denn beide Teams gingen von Beginn sehr hohes Tempo und versuchten, der jeweils anderen Mannschaft ihr Spiel aufzuzwingen. Manchester suchte den Weg in die Spitze zumeist über die linke Seite, wo Martial und Rojo Druck machten.
Erst hohes Tempo, dann auch Torchancen
Die Anfangsminuten waren von großer Intensität geprägt, beide Teams beharkten sich im Mittelfeld, konnten aber keine Torchancen generieren. In der 19. Minute machte Lingard mit einem Kopfball den Anfang, konnte Mignolet aber nicht überwinden. Manchester gewann die Oberhand und agierte weiterhin offensiv. Doch Mata (20.) und Martial (22.) fehlten die Präzision im Abschluss. Die Reds hatten ihre erste Gelegenheit durch Coutinho (28.), der aber, genauso wie Firmino (30.), in de Gea seinen Meister fand.
Martial per Strafstoß - Coutinho gleicht aus
In der 31. Minute sorgte Martial für Jubel im "Theater der Träume", als er, selbst von Clyne im Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter zur 1:0-Führung verwandelte. Das Team von Jürgen Klopp schien den Schock schnell überwunden zu haben, denn nur zwei Zeigerumdrehungen später überwand Sturridge mit einem Freistoß de Gea, scheiterte aber am Querbalken (33.). Beide Teams schraubten nach dem hohen Tempo der Anfangsphase ebendieses herunter. Doch die Schlussminuten des ersten Durchgangs hatten es noch einmal in sich: Henderson verfehlte aus elf Metern freistehend (41.), auf der Gegenseite setzte Martial seinen Abschluss aus fünf Metern neben den Pfosten (44.). Mit dem Pausenpfiff brachte eine feine Einzelaktion von Coutinho, der de Gea sehenswert aus spitzem Winkel per Lupfer überwinden konnte, den Ausgleich (45.).
Liverpool lässt nichts zu, agiert selbst fahrlässig
Nach dem Wiederanpfiff blieb das Tempo des ersten Durchgangs aus. Liverpool ließ die Hausherren nicht zur Entfaltung kommen, die Abwehrkette der Reds, angeführt von einem starken Sakho, kochte nahezu jeden United-Angriff ab. In der 62. Minute hatte Sturridge die große Chance, endgültig die Entscheidung herbeizuführen, brachte die Kugel aber nicht im Tor unter. Manchester musste dem hohen Tempo des ersten Durchgangs Tribut zollen und wirkte im Offensivspiel saft- und kraftlos. Stattdessen boten sich der Klopp-Elf immer mehr Räume und dadurch Torgelegenheiten: Doch Firmino (75.) und Coutinho (78.,81.) fehlte es erneut an Genauigkeit.
In den Schlussminuten passierte nicht mehr viel, Manchester hatte das Ausscheiden akzeptiert, Liverpool schonte sich für die Premier League. Einzig der eingewechselte Origi hatte in der 90. Minute noch die Gelegenheit, den Siegtreffer zu erzielen, aber de Gea machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
Manchester United tritt am Sonntag (17 Uhr) beim Stadtrivalen City zum Derby an. Liverpool spielt ebenfalls am Sonntag (14.30 Uhr) beim FC Southampton.