Australiens Coach Bert van Marwijk nahm im Vergleich zum 1:1 gegen Dänemark eine Änderung vor: Nabbout musste aufgrund einer Schulterverletzung passen, für ihn stürmte Juric in vorderster Front.
Perus Trainer Ricardo Gareca brachte gegenüber der 0:1-Niederlage gegen Frankreich zwei Neue: Santamaria und Tapia kamen für Rodriguez (Muskelverletzung) und Aquino neu in die Mannschaft. Der Ex-Schalker Farfan fehlte mit einer Kopfverletzung.
Australien benötigte einen Sieg, um theoretisch noch ins Achtelfinale kommen zu können. Dementsprechend suchten die Socceroos von Beginn an den Weg nach vorne. Bis auf einen Schuss von Kapitän Jedinak, der deutlich zu hoch zielte (5.), kam die Mannschaft von Down Under jedoch zu keinen Abschlussaktionen gegen tiefstehende Peruaner.
Gruppe C - 3. Spieltag
Peru eiskalt: Carrillos Volley sitzt
Die Rojiblanca ging derweil mit der ersten gelungenen Offensivaktion direkt in Führung. Guerrero behauptete den Ball im Sechzehner und flankte anschließend auf Carrillo, der die Kugel volley nahm und sehenswert ins lange Eck zum etwas überraschenden 1:0 für die Südamerikaner traf (18.). Für Peru, das in den ersten zwei Spielen kein Tor erzielt hatte, war es das erste WM-Tor seit 36 Jahren. Australien war zwar um eine schnelle Antwort bemüht, agierte gegen eine diszipliniert verteidigende Gareca-Elf aber ohne das nötige Tempo.
Richtig gefährlich wurde es erst nach einer knappen halben Stunde. Erst geriet Rogics Abschluss nach beherzter Einzelaktion zu unplatziert (27.), kurz darauf klärte Ramos in höchster Not vor Leckie (34.). Ansonsten präsentierten sich die Socceroos erstaunlich zurückhaltend, so ging es mit der knappen Führung für Peru in die Pause.
Kalte Dusche durch Guerrero
Von Australien musste in Durchgang zwei nun deutlich mehr kommen, kurz nach dem Seitenwechsel erhielten die Männer von Down Under jedoch direkt eine kalte Dusche. Cueva drang in den gegnerischen Sechzehner ein, die Kugel landete bei Guerrero, der an der Kante des Fünfmeterraums abzog und auf 2:0 für Peru erhöhte (50.). Trainer van Marwijk reagierte und brachte mit dem 38-jährigen Cahill einen frischen Angreifer (53.).
Aus dem Spiel heraus kam Australien zunächst nicht gefährlich in Tornähe, so mussten Standards herhalten. Nach einer Ecke setzte Behich das Leder nur knapp am Gehäuse vorbei (59.), nur eine Minute später brannte es erneut im Strafraum der Südamerikaner: Ein Schuss des eingewechselten Cahill wurde jedoch geblockt. Insgesamt entwickelte die Mannschaft aus Ozeanien nun mehr Zug zum Tor, blieb im Abschluss aber weiter ohne Präzision. Ein Schuss von Arzani segelte knapp über den Querbalken (67.).
Pfosten! Flores verpasst das 3:0
Peru hatte auch in der Schlussphase keine großen Probleme, den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten. Bei einem Konter hätten die Südamerikaner sogar beinahe einen dritten Treffer nachgelegt, Flores scheiterte aber am Außenpfosten - zuvor hatte Guerrero allerdings im Abseits gestanden (81.). Auch so stand am Ende ein verdienter 2:0-Erfolg für die Rojiblanca, die damit für einen versöhnlichen Abschluss sorgte. Der Traum der Australier vom Achtelfinale war damit derweil zerstört.
Somit muss Australien genauso wie Peru nach der Vorrunde die Heimreise antreten. Ins Achtelfinale schafften es hingegen Frankreich und Dänemark, die sich im Parallelspiel 0:0 trennten. Les Bleus treffen am Samstag (16 Uhr) in Kasan auf den Zweiten der Gruppe D, Dänemark bekommt es am Sonntag (20 Uhr) in Nischni Nowgorod mit dem Ersten der Gruppe D zu tun.