Erfurts Trainer Christian Preußer tauschte gegenüber dem 1:2 in Magdeburg, das sein Team im Eröffnungsspiel der Drittliga-Saison hinnehmen musste, einmal Personal: Hergesell, der zum Auftakt aufgrund einer Zerrung gefehlt hatte, verdrängte Pigl auf die Bank. SVWW-Coach Sven Demandt wartete im Vergleich zur Nullnummer gegen Würzburg mit zwei Änderungen auf: Die Neuzugänge Vitzthum und Mayer - beide zuvor in Heidenheim aktiv - durften von Beginn an ran. Sie ersetzten Pezzoni, dessen Kapitänsbinde Funk übernahm, und Schnellbacher (Bank).
Auf der Stadionbaustelle in Erfurt blieb im ersten Durchgang viel Stückwerk. Die Kontrahenten beharkten sich im Mittelfeld. Spielerische Akzente setzten weder die Thüringer noch die Hessen. Wenn es überhaupt Richtung Tor ging, dann meist mit langen Bällen. Torchancen? Fehlanzeige!
In der 24. Minute machte sich RWE daran, dies zu ändern. Kammlott erkämpfte das Leder und hielt kurzentschlossen drauf, Gästekeeper Kolke parierte. Die Preußer-Truppe wurde im Vorwärtsgang nun präsenter: Kolke musste bei einem Freistoß von Tyrala und einem Schuss von Bichler ran (28., 33.). In der 38. Minute dann eine Premiere: Lorenz forderte Schlussmann Klewin die erste Arbeitsprobe ab. Kurz nach der ersten Chance für Wehen Wiesbaden ging's in die Pause.
Der 2. Spieltag
Nach dieser war es erneut der SVWW, der auf sich aufmerksam machte. Blacha - von Klewin mit einem verunglückten Abschlag eingeladen - hatte die Gästeführung auf dem Fuß, knapp vorbei. Danach wurde es kurios: Erst musste Bichler - ein erstes Mal in der 46. Minute verwarnt - mit Gelb-Rot vom Platz (51.). Fünf Minuten später folgte ihm Schinder, der in der ersten Hälfte den Gelben Karton gesehen hatte, Richtung Kabine. Mit Zehn gegen Zehn ging’s weiter - und nun erneut mit Erfurter Vorteilen.
Auch wenn Mende nach einer Stunde das Leder knapp am Kasten der Hausherren vorbeisetzte, erarbeite sich RWE nun ein Chancenplus. Ein Schuss des eingewechselten Pigl sauste knapp am Tor vorbei, Kammlotts spektakulärer Fallrückzieher wurde abgepfiffen (63., 69.). In der Schlussphase wechselten dann noch einmal die Spielanteile. Nun war Wehen Wiesbaden am Drücker. Da aber Lorenz beispielweise an Klewin scheiterte (74.), war auch den Hessen der Siegtreffer nicht vergönnt.
So geht es für beide Mannschaft nach der ersten Pokal-Runde weiter: Rot-Weiß Erfurt ist am Donnerstag, dem 13. August (20.30 Uhr), in einem Ostkracher bei Dynamo Dresden gefordert. Am darauffolgenden Samstag (14 Uhr) hat der SV Wehen Wiesbaden die Mainz' Youngster in einem Lokalvergleich zu Gast.