Frankfurts Trainer Tomas Oral rotierte nach der 0:4-Klatsche bei Union Berlin , die er mit seinen personellen Umstellungen mutmaßlich mit verursacht hatte, gegen Freiburg wieder zurück. Insgesamt gab es vier Veränderungen: Kruska, Haji Safi, Yann und Awoniyi kehrten ins Team zurück. Barry saß zunächst nur auf der Bank. Epstein, Gerezgiher und Park, die ihre Chance in Berlin allesamt nicht genutzt hatten, standen nicht einmal im Kader der Frankfurter.
Freiburg-Coach Christian Streich dagegen sah keinen Anlass für Veränderungen und schickte dieselben elf Spieler auf den Rasen, die am Montag mit 2:1 gegen Spitzenreiter RB Leipzig gewonnen hatten.
Latte verhindert frühe Freiburger Führung
Die Freiburger versuchten früh, das Spiel vollständig unter Kontrolle zu bringen und ließen den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Weil die Frankfurter in der Defensive gut standen, kamen die Breisgauer anfangs allerdings nicht zu Torchancen. Als FSV-Keeper Weis für einen kurzen Moment zu weit vor dem eigenen Tor stand, versuchte es Freiburgs Abrashi mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, traf aber nur die Latte (14.). Eine gute Möglichkeit hatte kurze Zeit später Guedé, dessen Schussversuch nach flacher Hereingabe von Frantz aber durch Konrad geblockt wurde (20.). Auch die Frankfurter kamen auf der Gegenseite immer wieder zum Abschluss, allerdings ohne sich eine echte Großchance zu erspielen.
Der 26. Spieltag
Nach einer knappen halben Stunde erhöhte Freiburg die Schlagzahl. Frantz brachte den Ball von der rechten Seite aus in den Strafraum, wo Konrad hinter Niederlechner stand und daher nicht mehr verhindern konnte, dass der Stürmer den rechten Fuß in die Hereingabe hielt und aus spitzem Winkel zur Freiburger Führung traf (29.). Beinahe hätte Grifo direkt nachgelegt. Seinen Schuss lenkte FSV-Torhüter Weis aber an den Pfosten (31.). Kurz vor Halbzeitpause unterband Kruska noch einen aussichtsreichen Freiburger Konter und sah dafür die Gelbe Karte - seine fünfte in dieser Saison. Der Mittelfeldspieler fehlt den Frankfurtern damit am Freitag beim Auswärtsspiel in Heidenheim.
Joker Petersen bringt den Sieg
Der Tabellenzweite knüpfte nach dem Seitenwechsel nahtlos an den ersten Durchgang an und gab weiter Gas. Niederlechner lief gleich in der ersten Offensivaktion Gegenspieler Ballas davon und legte ab auf Frantz, der Keeper Weis prüfte (46.). Wenig später reichte den Frankfurtern allerdings ein genialer Moment für den Ausgleich: Haji Safi sah, dass Freiburgs Torhüter Schwolow zu weit vor seinem Kasten stand und zog aus knapp 50 Metern ab. Der Schuss landete unhaltbar in der rechten oberen Ecke des Tores (55.).
Freiburgs Trainer Streich war mit dem Ergebnis natürlich nicht zufrieden und wechselte Mitte des zweiten Durchgangs die beiden Offensivkräfte Philipp und Petersen ein. Letzterer dankte es seinem Coach und erzielte binnen drei Minuten die beiden siegbringenden Treffer. Erst traf der Stürmer nach einem langen Ball von Kempf per Lupfer (83.). Dann verwandelte er einen von Yann per Foul an Niederlechner verursachten Strafstoß zum 3:1-Endstand (86.).
Frankfurt weiter vom Abstieg bedroht
Die Freiburger bleiben nach dem fünften Sieg in Serie Tabellenzweiter und damit ärgster Verfolger von Spitzenreiter RB Leipzig. Die Frankfurter dagegen sind weiter vom Abstieg bedroht und haben weiter lediglich vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16.
Der FSV Frankfurt ist am Freitag (18.30 Uhr) in Heidenheim gefordert. Am Montag (20.15 Uhr) empfängt der SC Freiburg den Karlsruher SC zum badischen Derby.