Albtraumstart für Duisburg: Torres trifft nach 49 Sekunden
Duisburgs Trainer Ilia Gruev brachte nach der 1:2-Niederlage in Bielefeld zwei Neue in seiner Startelf: Albutat und Feltscher spielten für Holland (10. Gelbe) und Meißner (Bank). Karlsruhes Coach Markus Kauczinski tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen den FSV Frankfurt dreimal Personal: Sallahi, Valentini und Yamada begannen für Barry, Traut (beide Bank) und Kempe (Risswunde am Knie).
Die eigenen Fans im Rücken sollten für den heimstarken MSV (elf von zwölf Punkten auf eigenem Rasen geholt) eigentlich der entscheidende Faktor sein. Doch bereits nach 49 Sekunden wurde die Hoffnung auf einen Heimsieg bereits torpediert: Valentini spielte einen gefühlvollen langen Ball in den Lauf von Torres, der den unnötig herausgeeilten Torwart Ratajczak überlupfte - 1:0 (1.). Die Zebras reagierten verunsichert und brauchten einige Minuten, um in der Partie anzukommen. Das Publikum quittierte viele Fehlpässe in der Anfangsphase prompt mit Pfiffen.
MSV mit Standards - KSC über die Flügel
Die reifere Spielanlage zeigte der KSC. Immer wieder zogen die Badener das Spiel in die Breite und starteten gefährliche Flügelangriffe. Dabei unterstützten die beiden Außenverteidiger Valentini und Sallahi durchaus offensiv. Mit fortschreitender Spieldauer arbeitete sich dann auch Duisburg besser ins Spiel und näherte sich zumindest mit Standards an. Nennenswerte Torchancen sprangen auf beiden Seiten lange nicht heraus.
Nach zähen Minuten in einem zerfahrenen Spiel leistete sich Duisburg dann auch noch haarsträubende Aussetzer bei der Ballbehandlung, sodass das Publikum immer unruhiger wurde. Immerhin gaben Grote (36., 40.) und Bröker (43.) Warnschüsse ab. Gruev hatte trotzdem genug gesehen und sorgte noch vor dem Pausenpfiff für einen Wachrüttler und brachte Chanturia für Scheidhauer (41.).
Schwere Kost
21. Spieltag
Nach Wiederbeginn wurde es meist nur nach Standards gefährlich: Ein Valentini-Freistoß rauschte haarscharf über den Querbalken (48.), auf der anderen Seite schoss Bajic nach einer Ecke rechts vorbei (54.). Recht viel mehr bot die Partie lange nicht. Beide Mannschaften neutralisierten sich zwischen beiden Strafräumen und liefen sich in zahlreichen Mittelfeldgeplänkeln immer wieder fest.
Erst nach einer Stunde kam etwas mehr Zug rein. Tomané, der als einziger Duisburger zumindest ein wenig Torgefahr ausstrahlte, traf von der Strafraumgrenze aus der Drehung das Außennetz (62.). Chanturia machte es trotz aussichtsreicher Schussposition wie so oft an diesem Nachmittag zu kompliziert und konnte Vollath kaum fordern (70.).
Karlsruhe entlastet - Duisburg ohne Durchschlagskraft
In der Schlussphase mühten sich die Zebras weiter gegen tief stehende Badener, die nun auf Konterangriffe lauerten. Dadurch schaffte es der KSC immer wieder, zu entlasten. Gruev, der zuvor schon mit Iljutcenko offensiv gewechselt hatte (68.), brachte nun auch noch Sturmtank Onuegbu (86.). Beide Joker brachten aber nicht die gewünschte Wirkung.
Für Duisburg geht es am Freitag (18.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel in Fürth weiter. Tags darauf (13 Uhr) empfängt Karlsruhe Braunschweig.