FCH-Coach Frank Schmidt warf im Vergleich zur 2:3-Niederlage gegen Berlin im DFB-Pokal die Rotationsmaschine an. Der Trainer nahm insgesamt fünf Veränderungen vor: Zimmermann, Philp, Beermann, Theuerkauf und Halloran ersetzten Müller, Strauß, Wittek, Titsch-Rivero und Finne. Bei den Gästen aus Sandhausen veränderte Alois Schwartz nach dem 1:0-Erfolg über Paderborn seine Startformation dreimal: Knaller, Schaaf und Thieden kamen rein, Wulle, Paqarada und Zillner mussten dafür weichen.
Es war ein gemächlicher Beginn in der Voith-Arena. Beide Mannschaften scheuten zunächst das Risiko und waren auf Sicherheit bedacht. Sandhausen agierte, zumindest in der Anfangsphase, mit großer Laufbereitschaft und frühem Pressing. Aus einer solchen Situation heraus entwickelte sich dann auch die erste Möglichkeit des Spiels durch Thiede, der per Dropkick über das Tor schoss (10.).
21. Spieltag
Thomallas Torpremiere
Dann aber übernahm Heidenheim die Kontrolle und erhöhte das Tempo. Speziell Leipertz war an vielen Offensivaktionen beteiligt und sorgte für Unruhe in der SVS-Defensive. Der 23-jährige Linksfuß war letztendlich auch derjenige, der den Führungstreffer von Thomalla mit einer Flanke von links vorbereitete. Die Leihgabe musste das Spielgerät aus fünf Metern nur noch ins Tor einnicken.
Der FCH machte deutlich mehr für die Partie und lief sich den Pokalfrust förmlich von der Seele. Die Schmidt-Elf verzeichnete weitere Möglichkeiten - speziell nach Ecken brannte es fast jedes Mal im Sandhäuser Strafraum. Halloran und Beermann ließen die größten Chancen liegen (beide 30.) und verpassten es damit, noch vor der Pause auf 2:0 zu stellen. Von Sandhausen war bis zum Pausenpfiff offensiv nichts mehr zu sehen.
Schnatterer scheitert am Aluminium
Eine unmittelbare Reaktion der Sandhäuser blieb aus, wenngleich die Mannschaft wieder früher ins Pressing ging und den Heidenheimern damit den Spielfluss nahm. Die Schmidt-Elf war folglich nicht mehr so kombinationsstark und versuchte es häufiger mit langen Bällen. Es dauerte fast eine Viertelstunde, ehe Pledl die erste gute Möglichkeit des Durchgangs hatte: Die FCI-Leihgabe prüfte Zimmermann aus der Distanz (57.). Auf der Gegenseite hatte Schnatterer Pech, dass sein Schuss aus der Drehung vom Innenpfosten wieder zurück ins Feld sprang (60.).
Vollmann und Jovanovic setzen Akzente
Sandhausen investierte nun mehr für das Spiel. Dazu schickte Schwartz mit Jovanovic (für Thiede) und Vollmann (für Wooten) zwei frische Kräfte auf den Rasen. Letzterer trat auch gleich in Aktion, indem er einen gefährlichen 20-Meter-Schuss nur wenige Zentimeter neben den linken Pfosten setzte (70.). Davor hatte SVS-Keeper Knaller mit zwei tollen Paraden gegen Feick und Leipertz seine Mannschaft weiterhin im Spiel gehalten (68.).
Auch die Gastgeber reagierten personell: Titsch-Rivero (für Theuerkauf) sollte helfen, den Laden hinten dicht zu machen. Finne (für Halloran) sollte für den vielleicht entscheidenden Konter sorgen. Doch dazu kam es nicht, weil sich der FCH kaum mehr aus der Defensive befreien konnte. Der Mehraufwand des SVS zahlte sich hingegen noch aus. Bei einer Schaaf-Ecke verlor Griesbeck Jovanovic aus den Augen und der Serbe nickte zum 1:1-Ausgleich ein (84.), welcher auch gleichzeitig der Endstand war.
Heidenheim reist am 22. Spieltag (Samstag, 13 Uhr) nach Kaiserslautern und will es in der Fremde besser machen als zu Hause. Sandhausen empfängt am Sonntag um 13.30 Uhr Freiburg.