Fünfmal drehte sich in der Winterpause das Transferkarussell bei Düsseldorf: Zwei Abgängen (Holthaus, van Duinen) stehen drei Neuzugänge gegenüber. Youngster Toshiki Kinjo gilt dabei als Perspektivverpflichtung, Mavrias und Djurdjic dagegen sollen der bisher lauen Offensive der Fortuna neues Leben einhauchen. Fortunas neuer Trainer Marco Kurz vertraute denn auch gleich auf dieses Duo. Auf den umkämpften Sechser-Positionen durften Avevor und Demirbay ran, für Bellinghausen blieb zunächst nur ein Platz auf der Bank.
Etliche Veränderungen am Kader gab es auch bei Heidenheim. Auf die Abgänge Heidinger, Frahn, Voglsammer, Gnaase, Grimaldi und Schröter kann Coach Frank Schmidt nicht mehr bauen, neu dazu kamen Thomalla (Bank) und Finne (Startelf).
Die Fans in Düsseldorf erlebten eine zerfahrene Anfangsphase, in der Heidenheim zwar die besseren Ansätze verzeichnete, aber trotz einiger Kontermöglichkeiten kaum ins letzte Drittel vordrang. Die Fortuna stand defensiv stabil, agierte im Vorwärtsgang aber sichtlich nervös, frühe Ballverluste waren die Regel. Bis auf einen verkappten Demirbay-Freistoß aus dem Halbfeld, bei dem Zimmermann die Sicherheitsvariante wählte und das Leder über die Latte lenkte (9.), blieben Torszenen Fehlanzeige.
Das Niveau der Partie blieb im ersten Durchgang insgesamt äußerst überschaubar. Die Kontrahenten waren vor allem in Mittelfeld-Zweikämpfe verstrickt, die Offensivaktionen gerieten zu durchsichtig, eine klare Linie fand keines der beiden Teams. F95 hatte immense Probleme schon im Aufbau, Ereignislosigkeit prägte das Geschehen.
Erst nach einer halben Stunde tauchte die Kurz-Elf zumindest phasenweise mehr in des Gegners Hälfte auf. Ein Fernschuss von Djurdjic strich weit vorbei (30.), genau wie auf der Gegenseite Morabits Versuch aus 20 Metern (34.). Ein Kopfball von Pohjanpalo, der die gefährlichste Aktion im ersten Abschnitt war, riss die Fans dann wenigstens einmal kurz von den Sitzen (40.). Für den FCH versuchte sich Feick vergeblich aus der Distanz (42.).
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Sollte Bebous Sololauf mit abschließendem Rechtsschuss - Zimmermann war auf dem Posten (46.) - auf mehr Elan im zweiten Durchgang hindeuten? Zumindest war mehr Entschlossenheit bei der Fortuna zu spüren, die nun früher attackierte und mehr Ballbesitz hatte. Der FCH sah sich immer mehr in die Defensive gedrängt.
Die aber stand: Kraus blockte Pohjanpalo im letzten Moment (57.). Düsseldorf blieb am Drücker, Bebou schloss etwas überhastet zu früh ab (61.). Leipertz ersetzte Halloran beim FCH, Koch und Bolly für Avevor und Bebou kamen bei den Rheinländern (66.).
Die eingewechselten Akteure sollten eine entscheidende Rolle spielen. Nach der ersten nennenswerten Offensivaktion der Gäste zappelte der Ball im Netz: Strauß spielte einen weiten Pass aus dem Mittelfeld. Koch verpasste den Ball, den Leipertz von halbrechts aus acht Metern ins lange Eck jagte (70.).
Natürlich versuchte F95 in der restlichen Spielzeit alles, um wenigstens den Ausgleich zu erzielen. Doch bis auf eine Djurdjic-Volleyabnahme, der Zentimeter zum Ausgleich fehlte (81.), prallten alle Bemühungen der Kurz-Schützlinge am Defensivbollwerk der Schwaben ab. Morabit stand noch dicht vor dem 2:0 (86.), aber es reichte für den FCH auch so zum perfekten Start.
Fortuna Düsseldorf tritt am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim SC Freiburg an. Der 1. FC Heidenheim empfängt am nächsten Samstag (13 Uhr) den SV Sandhausen. Bereits am Mittwoch (19 Uhr) tritt Heidenheim zu Hause gegen Hertha BSC im DFB-Pokal-Viertelfinale an.