Unions Trainer Sascha Lewandowski musste im Vergleich zum 3:0 gegen Fortuna Düsseldorf einen personellen Wechsel vornehmen: Korte spielte für Kreilach (5. Gelbe Karte) in der Mittelfeldzentrale.
Sandhausens Coach Alois Schwartz tauschte im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Braunschweig zweimal: Olajengbesi, der seinen ersten Ligaeinsatz 2015/16 feierte, und Schulz begannen anstelle von Hübner (Rückenprobleme) und Zillner (Bank).
Tor und dann doch nicht
Zudem ließ Schwartz überraschend mit einer Dreierkette agieren, die die Flügelspieler Klingmann und Paqarada bei Defensivverhalten zu einer Fünferreihe verwandelten. Mit dem neuen System kamen die Kurpfälzer zu Beginn aber nicht zurecht, sie fanden keinen Zugang zum Spiel und mussten reihenweise Druck aushalten. Die Berliner nämlich pressten vom Anpfiff weg forsch und hätten sich zeitig eine Führung verdient gehabt - ein Tor, das kurz zählte, gab es dann auch: Korte köpfte dabei einen halbhohen Ball in den Lauf von Wood, der fünf Meter im Abseits stand, alleine auf Keeper Knaller zueilte und das 1:0 erzielte. Zunächst wertete das Schiedsrichtergespann den Treffer, ehe nach reichlichen Beschwerden Referee Willenborg das Tor zu Recht doch nicht gab (5.). Von dieser Szene ließen sich die Köpenicker allerdings nicht lange aufhalten - sie machten weiterhin Druck und hatten zudem Pech im Abschluss, als Skrzybski mit einem Drehschuss scheiterte: Knaller zeigte dabei einen starken Reflex und leitete den Ball an die Querlatte (14.).
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Von den Sandhäusern kam derweil lange Zeit zu wenig - nur Bouhaddouz forderte Keeper Haas einmal heraus (13.). Nach einer Viertelstunde Spielzeit fand die Schwartz-Elf dann jedoch mehr Sicherheit und gestaltete das Duell ausgeglichener. Allerdings führte das nur zu viel Mittelfeldgeplänkel. Die Strafräume waren nicht mehr oft Orte des Geschehens - auch Distanzschüsse wurden nicht angesetzt. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurde es noch einmal etwas spannender, wenn gleich Kortes und Thiels Abschlüsse SVS-Torwart Knaller nicht wirklich herausfordern konnten (37. und 38.).
Daubes Mut wird belohnt
Dürftig ging es auch nach Wiederbeginn weiter: Beide Teams egalisierten sich im Mittelfeld, zahlreiche Zweikämpfe waren die Folge. Zudem wirkte das Passspiel auf beiden Seiten unsauber - die Eisernen spielten zwar viele gute Querpässe, doch es fehlte das finale Zuspiel. Stichwort: Ballbesitz und Kombinationen im wertlosen Raum. Es ging höhepunktarm weiter - bis weit in die Schlussphase. Lediglich Korte konnte mit einem ordentlichen Distanzschuss mal ein klein wenig Gefahr entfachen (64.).
In der Schlussviertelstunde ging es noch einmal heiß her - und zwar direkt mit der Führung der Berliner: Daube fasste sich aus über 20 Metern ein Herz und feuerte den Ball flach vom linken Innenpfosten ins Netz. SVS-Torwart Knaller streckte sich vergebens, er erreichte das Leder nicht mehr (76.). Die Antwort der Sandhäuser? Eine späte Großchance: Bouhaddouz hatte nach einem Patzer von Haas die große Möglichkeit, auf 1:1 zu stellen. Der Stürmer hob das Leder allerdings aus elf Metern über das leere Tor. Somit blieb es beim 1:0-Heimsieg, was den Köpenicker Fans und dem Klub selbst ein vorweihnachtliches Geschenk einbrachte.
Nach der Winterpause geht es für die Unioner im Jahr 2016 beim 1. FC Kaiserslautern wieder los (Freitag, 5. Februar), Sandhausen empfängt dann zur gleichen Zeit den SC Paderborn.