SVS-Trainer Alois Schwartz holte nach dem 0:3 in Duisburg lediglich Kapitän Kulovits nach abgesessener Gelbsperre zurück ins Team. Das traf sich gut, denn Vertreter Linsmayer musste gegen Fürth wegen der 5. Gelben Karte passen.
Kleeblatt-Coach Stefan Ruthenbeck reagierte auf die 2:4-Heimpleite gegen Lautern und veränderte seine Anfangsformation auf drei Positionen. Thesker kam für Gießelmann neu in die Viererkette, Weilandt durfte für Berisha ran und Hofmann ersetzte den angeschlagenen Freis, der erst gar nicht mit nach Sandhausen reiste.
Hübner im Glück
Den deutlich besseren Start in die Partie erwischten die Gäste aus Mittelfranken, die in Person von Sukalo nach nur drei Minuten eigentlich hätten in Führung gehen müssen. Doch der Slowene legte sich alleine vor Knaller den Ball zu weit vor. In der Folge wurden die Hausherren etwas aktiver, ohne aber gefährlich vor dem Fürther Tor aufzutauchen. In der 10. Minute hatte Sandhausen stattdessen Glück, dass Hübners Handspiel nach Schuss von Caligiuri nicht geahndet wurde.
Sukalo schießt, köpft und foult
Dass die Ruthenbeck-Truppe das tonangebende Team war, unterstrich Sukalo mit einem fulminanten, abgefälschten Distanzschuss aus 25 Metern nachdrücklich (15.). In den anschließenden 15 Minuten verflachte das Spiel zunehmend, bis die beiden auffälligsten Fürther die Zuschauer aus dem Tiefschlaf rissen. Zulj hob das Leder per Freistoß mustergültig in die Mitte, Sukalo bediente sich seiner Stärke - dem Kopfballspiel - und vollstreckte zum 1:0 (33.). Bis zur Pause machten die Sandhäuser auch keine großen Anstalten mehr, etwas an diesem Spielstand zu ändern. Einzig Sukalo rückte zum vierten Mal an diesem Abend in den Mittelpunkt, nach einem Foul an Bouhaddouz holte sich der Fürther Sechser seine fünfte Gelbe Karte ab (44.).
Bouhaddouz ohne große Mühe
Der 17. Spieltag
Für den zweiten Abschnitt nahmen sich die Hausherren einiges vor, Schwartz brachte für Kosecki den offensiveren Jovanovic. Beinahe mit erstem Erfolg: Doch nach Jovanovics Ablage hatte Zillners Abschluss nicht den nötigen Nachdruck (47.). Eine Zeigerumdrehung später stellte Klingmann unter Beweis, warum er fürs Toreverhindern zuständig ist. Sechs Meter vor dem Fürther Kasten säbelte er unglücklich über den Ball. Wenig später machten ihm aber die Offensivkollegen vor, wie es richtig geht. Kulovits schickte Jovanovic auf die Reise, der frei vor Mielitz das Auge für den besser postierten Bouhaddouz hatte - 1:1 (56.).
Franke setzt ihn daneben
Nach dem Ausgleich stellten beide Mannschaften aber quasi das Fußballspielen ein und entschieden sich, es bei der leistungsgerechten Punkteteilung zum Hinrunden-Finale zu belassen. Bis zur 85. Minute passierte wirklich rein gar nichts, ehe Gjasula einen Freistoß fein in die Mitte hob. Der aufgerückte Innenverteidiger Franke stieg am Fünfmeterraum am höchsten, verfehlte sein Ziel aber knapp. Das letzte Wort hatte aber Jovanovic, der nach flacher Flanke von Paqarada mit der Hacke (!) Mielitz auf die Probe stellte - doch der weitestgehend beschäftigungslose Ex-Bremer war hellwach (90.+2).
Nach dem müden 1:1 erhält Sandhausen am nächsten Freitagabend (18.30) erneut Besuch - diesmal aus Braunschweig. Fürth gastiert am Samstag (13.30 Uhr) im Karlsruher Wildpark.