Fortuna-Coach Frank Kramer tauschte nach der desolaten 1:5-Pleite beim 1. FC Nürnberg im DFB-Pokal gleich sieben (!) Mal. Unnerstall, Akpoguma, Madlung, Fink, Holthaus, van Duinen und Pohjanpalo mussten weichen. Rensing, Bellinghausen, Haggui, Koch, Sararer, Bolly und Ya Konan sollten dafür den Bock umstoßen.
Im Gegensatz zu Kramer verzichtete sein Pendant Stefan Ruthenbeck im Vergleich zum 1:0-Derbysieg gegen 1860 München komplett auf Veränderungen.
Freis' Schlenzer küsst die Latte
In den ersten Minuten war den Düsseldorfern sichtlich anzumerken, dass man nach dem Pokal-Aus unter der Woche noch einiges gutzumachen hatte. Allerdings war die Frühphase der Kramer-Elf auch von einigen Unzulänglichkeiten geprägt, die sich allerdings leicht mit dem abhandengekommenen Selbstvertrauen der vergangenen Wochen erklären ließen. Erste Gefahr versprühten dann auch die Gäste, die scharfe Flanke von Kapitän Caligiuri fand aber keinen Abnehmer (6.).
Deutlich gefährlicher wurde es beim ersten Abschluss der Hausherren, die Distanzschüsse als probates Mittel ausgemacht hatten. Der fulminante Versuch von Koch strich aber gut einen Meter neben den rechten Pfosten (15.). Die dickste Chance der ersten Halbzeit gehörte dann aber doch dem Kleeblatt: Nach einem feinen Konter über Gjasula hatte Freis Zeit und Platz. Aus gut 18 Metern schlenzte er das Spielgerät aus dem Stand auf die Oberkante der Latte (21.).
Wenig los in den Strafräumen
Der 13. Spieltag
Anschließend verflachte die Partie aber zusehends, mit Torraumszenen geizten beide Mannschaften. Bis auf den Kopfball von Fortuna-Spielführer Haggui und einen weiteren Versuch von Demirbay aus der Ferne kam von den Hausherren nichts mehr (26.,31.). Fürth war allerdings nicht sonderlich gefährlicher und hatte im müden Abschluss des emsigen, aber glücklosen Berisha die letzte kleinere Chance auf die Führung (39.).
Fortuna kommt auf
Nach dem Seitenwechsel knüpften Düsseldorf und die SpVgg nahtlos an die Leistungen des ersten Durchgangs an. Die Begegnung bewegte sich auf mäßigem Niveau - und hatte kaum Torraumszenen zu bieten. Ya Konans geblockter Schuss und Demirbays strammer Freistoß waren noch die vorerst größten Highlights (51.,61.).
Ausgelassene Freude nach der Führung: Die Kollegen freuen sich mit Torschütze Didier Ya Konan (#33). imago
Ya Konan mit Köpfchen
Zwanzig Minuten vor dem Ende versuchte Kramer, mit zwei Auswechslungen nochmal neuen Schwung reinzubringen. Bebou und Holthaus übernahmen für Bolly und Bellinghausen (69.,71.). Diese Wechsel verpufften aber weitestgehend. Anschließend dauerte es bis zur 79. Minute, ehe die Fortuna mal wieder einen Akzent setzen konnte - und der saß! Nach der Ecke von Demirbay schliefen Röcker und Zulj gewaltig, Ya Konan köpfte cool ins lange Eck ein, 1:0. Von Fürth kam in der Folge nicht mehr viel, nur Frankes Distanzschuss strich noch einmal knapp vorbei (85.). In den letzten Minuten hatten Schauerte, Madlung und Bebou die Riesenchancen auf die Entscheidung - es blieb aber beim knappen 1:0-Erfolg (89.,90.+1).
Nach dem Dreier gastiert die Fortuna mit neuem Selbstvertrauen am Montag, den 9. November (20.15 Uhr), beim FC St. Pauli. Das enttäuschte Kleeblatt empfängt schon am kommenden Freitag (18.30 Uhr) Arminia Bielefeld.