FCA-Coach Markus Weinzierl stellte seine Startelf nach der 1:2-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim auf vier Positionen um: In der Abwehr begannen Hong und Max statt Klavan (muskuläre Probleme) und Stafylidis. Zudem meldete sich Baier nach Haarriss im Sprunggelenk wieder fit. Altintop rutschte aus der Startelf. Ursprünglich stand auch Bobadilla in der Anfangsformation für die Partie gegen Bayer, doch weil der paraguayische Nationalspieler Probleme beim Warmmachen hatte, begann erneut Esswein.
Bayer-Coach Rogar Schmidt, der das dritte und letzte Spiel seiner Sperre verbüßen musste und auf der Bank erneut durch Co-Trainer Markus Krösche vertreten wurde, nahm nach der 1:4-Heimniederlage gegen Werder Bremen drei Wechsel vor. Chicharito (Gelbsperre) und Hilbert (Schlüsselbeinbruch) vergrößerten die ohnehin bereits stattliche Ausfallliste der Werkself. Es begannen Boenisch und der Australier Kruse. Wie auf der Gegenseite Bobadilla musste auch der zunächst für die Startelf vorgesehene Tah kurzfristig passen, sodass Mehmedi doch erneut begann.
Trainer Schmidt sah sich die Begegnung nicht in der Augsburger Arena an, sondern reiste, nachdem er seine Mannschaft noch im Stadion auf das Spiel eingestellt hatte, nach Spanien, um Europa-League-Gegner FC Villarreal unter die Lupe zu nehmen.
Koo zweimal eiskalt - Mehmedi an den Pfosten
Die junge Leverkusener Elf wurden gleich in der Anfangsphase kalt erwischt. Wendell brachte Esswein an der Torauslinie mit einem verunglückten Klärungsversuch ins Spiel. Der noch leicht abgefälschte Abschluss des ehemaligen Nürnbergers prallte von der Querlatte nach links zu Koo, der durch die Beine von Leno, der auf der Torlinie noch zu retten versuchte, vollstreckte (5.).
Der 25. Spieltag
In der Folge zogen sich die Augsburger zurück und ließen Leverkusen kommen. Calhanoglu gab für die Gäste einen ersten Warnschuss ab (9.). In der 21. Minute kam Bayer dem Ausgleich sehr nahe, als Mehmedi vom Strafraumrand mit einem überlegten Schlenzer am rechten Pfosten scheiterte. Zwar erzeugte Bayer in einer verbissen geführten Begegnung gegen nun passive bayerische Schwaben keinen Dauerdruck. Ab und an ergaben sich aber gefährliche Szenen vor dem FCA-Tor. So zwang Bellarabi Hitz vom Strafraumrand zu einer Parade (35.).
Erst in den Schlussminuten der ersten Hälfte kamen die Hausherren wieder häufiger über die Mittellinie. Finnbogason köpfte indes genau in die Arme von Leno. Kurz darauf aber stand es 2:0. Nach einem Steilpass war Leno mit den Händen einen Schritt eher am Ball als Finnbogason, der dem Torhüter die Kugel allerdings - regelwidrig - aus den Fingern spitzelte und aus spitzem Winkel an den Pfosten schoss. Von dort prallte der Ball zum erneut richtig stehenden Koo, der ins links Eck zum Halbzeitstand vollstreckte (44.).
Gouweleeuw sieht Rot - Calhanoglu trifft mit dem Schlusspfiff
Schoss früh zum 1:0 für Augsburg ein: Ja-Cheol Koo (2.v.l.). Getty Images
Nach dem Seitenwechsel brachte Weinzierl Janker für Hong, der in der ersten Hälfte als einziger Spieler die Gelbe Karte gesehen hatte. Den zurückliegenden Leverkusenern fehlte es nach Wiederbeginn zunächst an Tempo und Durchsetzungsfähigkeit. Augsburg verwaltete den Vorsprung in dieser Phase souverän - und kam nach einem gelungenen Spielzug in der 57. Minute sogar zum 3:0! Nach Flanke von Max legte Finnbogason mit der Brust zu Koo ab, der per Direktabnahme ins rechte obere Toreck seinen Dreierpack perfekt machte.
Diesmal gelang Bayer die prompte Antwort. Mehmedi bediente rechts im Strafraum Bellarabi, der Hitz mit einem nicht unhaltbaren - wenn auch strammen - Schuss aus spitzem Winkel überwand (60.). Der Treffer gab den Gästen wieder ein wenig Auftrieb. Während der FCA nun kaum mehr zur Befreiung kam, erhöhten die Rheinländer den Druck. Klare Torchancen blieben indes Mangelware. Dennoch gelang Leverkusen in der 80. Minute unter großer Mithilfe der Augsburger das 2:3: Nach Eckball von Brandt prallte das Spielgerät am kurzen Pfosten unglücklich von Verhaegh über die eigene Torlinie (80.).
Nun drängten die Leverkusener auf den Ausgleich. Calhanoglu scheiterte erst noch in den Armen von Hitz (84.). Doch mit dem letzten Angriff sollte Bayer doch noch das 3:3 gelingen. Calhanoglu bediente Bellarabi an der Torauslinie, der legte zurück in die Mitte, wo der erste Abschlussversuch noch abgewehrt wurde. Den Nachschuss von Mehmedi stoppte Gouweleeuw jedoch in Torwartmanier mit erhobenen Händen. Die Folge: Rot und Elfmeter, den Calhanoglu mit dem Schlusspfiff zum verdienten Ausgleich in letzter Sekunde verwandelte (90.+3).
Am 26. Spieltag gastiert Augsburg am Samstag (15.30 Uhr) beim SV Darmstadt 98. Leverkusen empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) den HSV.