Bielefelds Trainer Norbert Meier änderte seine Anfangself gegenüber dem 2:2 in Duisburg nur auf einer Position: Für den Gelb-Rot-gesperrten Behrendt verteidigte Börner im Abwehrzentrum.
Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht nahm nach der 0:2-Heimniederlage gegen Leipzig drei Wechsel vor: Anstelle von Zuck, Schönfeld (beide Bank) und Ofosu-Ayeh (Oberschenkelprellung) liefen Decarli, Khelifi und Sauer auf.
Bereits nach vier Minuten bot sich den Gästen die erste vielversprechende Gelegenheit: Hochscheidt verzog völlig freistehend im Strafraum, er schoss den Ball flach am Pfosten vorbei. Beiden Mannschaften war das Bemühen gewiss nicht abzusprechen, doch sowohl der Arminia als auch der Eintracht gingen in der Offensive Ideen, Präzision und Zielstrebigkeit ab. Daher entwickelte sich ein recht ausgeglichenes Spiel mit wenigen Torraumszenen.
Braunschweigs Anhänger sorgen für eine Unterbrechung
Nach 14 Minuten sorgten die BTSV-Anhänger für einen Aufreger. Vereinzelte Gästefans kletterten über eine Absperrung in den benachbarten, aber unbesetzten Block, warfen diverse Sachen und zündelten. Erst nach vier Minuten gab Schiedsrichter René Rohde die Partie wieder frei.
Auch nach der Unterbrechung blieb die Begegnung auf einem überschaubaren Niveau. Keines der beiden Teams konnte sich ein Plus erarbeiten. Müllers Schuss aus der zweiten Reihe, der erste nennenswerte Bielefelder Abschluss, war nicht von Erfolg gekrönt (25.). Auch Ulms Schuss strich vorbei (43.). Die wohl größte Möglichkeit neben der frühen Hochscheidt-Chance hatte Berggreen: Er scheiterte per Kopf an Hesl (34.). So ging es torlos in die Kabinen.
Der 4. Spieltag
Dicks folgenschwerer Fehler
Auch im zweiten Abschnitt nahm der Unterhaltungswert der Partie zunächst nur unwesentlich zu. Braunschweig erarbeitete sich nun aber Vorteile: Der BTSV hatte mehr von der Partie und drängte die Arminia zurück. Somit war der Führungstreffer nicht gänzlich unverdient: Dick misslang unbedrängt ein Befreiungsschlag, er spielte Matuschyk das Leder in die Füße, der Ex-Kölner hielt direkt drauf - 0:1 (58.).
In den Minuten nach dem Rückstand wackelte die Bielefelder Abwehr zusehends. Reichel hatte die Chance, nur kurz nach dem ersten Treffer den zweiten nachzulegen, doch er schoss zu unplatziert (61.). Die Niedersachsen hatten die Partie nun im Griff, ohne dabei zu glänzen. Die Meier-Elf agierte in der Offensive zu uninspiriert, sodass Braunschweig wenig Mühe hatte, die Angriffe abzufangen.
Berggreen vergibt die Chance auf das dritte Tor
Auch der BTSV kam nur selten zum Abschluss, gab aber trotzdem den Takt auf der Alm vor. Und in den Schlussminuten entschied die Mannschaft von Lieberknecht die Partie: Nach einem feinen Konter bediente Berggreen Khelifi, dieser lupfte das Leder über Hesl hinweg unter die Latte - ein äußerst sehenswertes Tor (84.). Kurz darauf hätte Berggreen gar das 0:3 erzielen können, er jagte den Ball aber über Hesls Gehäuse (90.). Doch auch so reichte es für Braunschweig zum ersten Saisonsieg.
Ob dieser eine Wende eingeleitet hat, könnte sich am 5. Spieltag zeigen. Am Sonntag (13.30 Uhr) trifft die Eintracht in einem Heimspiel auf den Karlsruher SC, schon tags zuvor bekommt es Bielefeld mit dem SC Paderborn zu tun.