Hertha-Coach Pal Dardai verzichtete im Vergleich zum 1:1 in Frankfurt auf Veränderungen.
Und auch sein Pendant Bruno Labbadia stellte mit Blick auf das 0:1 gegen Schalke nur ein einziges Mal um. Für den schwachen Gregoritsch (kicker-Note 5) kam Müller neu in die Mannschaft und komplettierte die offensive Dreierreihe um Hunt und Holtby.
Hertha bringt die falsche Gefahr
Der Start in die Partie war von vielen Unzulänglichkeiten geprägt: Die Hertha kam mit dem hohen Pressing der Gäste nicht so richtig zurecht, die Hamburger wussten die Ballgewinne im Gegenzug aber kaum zu nutzen. Nur Berlins Rechtsverteidiger Weiser sorgte immer wieder für kleinere Highlights, indem er seine Gegenspieler mehrfach in Eins-gegen-eins-Duelle verwickelte. Selbst hatte der Hauptstadtklub zweimal Glück, dass der auffällige Weiser und Kapitän Lustenberger nicht ins eigene Tor trafen (13., 17.).
Kalous satter Schuss - und sonst wenig
Speziell auf die zweite Szene hatte die Dardai-Elf aber die richtige Antwort: Wieder war es Weiser, der nach einem sehenswerten Dribbling auf Kalou legte. Der Ivorer drehte sich um die eigene Achse und schloss aus 17 Metern entschlossen ins linke Eck an Verteidiger Djourou und Keeper Drobny vorbei ab - 1:0 (17.)! Die Schüsse von Cigerci und Weiser waren die letzten offensiven Lebenszeichen der Alten Dame in Halbzeit eins (19., 25.).
Der 8. Spieltag
Der HSV mühte sich zwar, fand aber vorne einfach kein Mittel gegen die massierte Berliner Hintermannschaft. In der 41. Minute bediente Hunt Angreifer Lasogga im Strafraum, wo dessen Schuss in letzter Sekunde aber von Lustenberger geblockt wurde. Mehr kam bis zur Pause nicht mehr.
Dauerläufer Darida kläglich
Nach dem Seitenwechsel führte sich der eingewechselte Sakai schlecht ein, als er Nebenmann Spahic arg in Bedrängnis brachte (47.). Fünf Minuten später generierte dann auch die Hertha selbst Gefahr: Eine feine Kombination über Haraguchi und Kalou eröffnete Darida die große Chance, doch der Ex-Freiburger vergab kläglich (52.). Nur vier Zeigerumdrehungen später meldete sich dann auch der HSV mal ernsthaft an: Holtby nutzte die schlechte Zustellung in der Hertha-Hintermannschaft aber nicht (56.).
Ibisevics goldene zwei Minuten
Feierte seinen zweiten Doppelpack vor heimischer Kulisse: Berlins Vedad Ibisevic. Getty Images
Anschließend war es nur die Hertha, die am Drücker blieb. Aus den vielen Halbchancen machte die Dardai-Elf aber zu wenig - bis Ibisevic kam. Erst verwertete der Bosnier die feine Vorarbeit von Cigerci aus kurzer Distanz, dann ließ er sich nach Zuspiel von Baumjohann frei vor Drobny (aus abseitsverdächtiger Position) nicht zweimal bitten - Doppelpack, 3:0 (77., 79.). Nach der endgültigen Entscheidung drohte der HSV, endgültig auseinanderzufallen. Die Labbadia-Truppe hatte Glück, dass Lustenberger mit seinem Kracher nur die Latte traf (85.). Beim 3:0 blieb es - und damit auch bei Hamburgs schwarzer Serie gegen den Hauptstadtklub.
Nach der Länderspielpause ist die Alte Dame am Samstag, den 17.Oktober (15.30 Uhr), bei Schalke 04 zu Gast. Hamburg bekommt zeitgleich Besuch von Bayer Leverkusen.