Eintracht-Coach Armin Veh baute im Vergleich zum 4:1 in Stuttgart , dem ersten Bundesliga-Dreier in dieser Spielzeit, auf drei Positionen um: Chandler (Außenmeniskusriss), Zambrano (Prellung an drei Rippen) und Aigner (Bank) wurden von Ignovski, Abraham und Meier vertreten. Kapitän Meier, mit 19 Treffern Torschützenkönig 2014/15, feierte damit sein Bundesliga-Comeback nach seiner Knieoperation im April.
Kölns Trainer Peter Stöger vertraute hingegen auf dieselben elf Akteure wie beim etwas glücklichen 2:1 gegen Hamburg .
Was für ein Meier-Comeback
Diese aber gerieten zu Spielbeginn gehörig unter die Räder, da eine furiose Eintracht-Offensive frech, teils überragend und vor allem äußerst effektiv aufspielte. Bereits nach vier Minuten drückte der Bediener der Anzeigentafel auf die "1", da Ignovski mit einer präzisen Flanke Zielspieler Meier fand. Der Kapitän meldete sich mit seinem überlegten Kopfball zurück - 1:0. Doch damit noch lange nicht genug: Russ spielte einen vertikalen Pass durch die Schnittstelle der Kölner Abwehr in den Lauf von Castaignos, der frei vor Horn auftauchte und aus zwölf Metern cool zum 2:0 einschob (15.). Weiter ging es erneut mit Meier, der seinen Doppelpack schnürte: Hasebe schickte Seferovic, der Schweizer schlug einen Haken und flankte millimetergenau an den langen Pfosten zu Meier. Der Kapitän grätschte und spitzelte den Ball sehenswert im Rutschen vom rechten Pfosten ins Tor (23.).
Castaignos antwortet Modeste prompt
Die Rheinländer wirkten konsterniert, geschockt und ideenlos. Ab und an probierten Modeste, Zoller oder Risse zwar etwas, doch viel glückte nicht. Immerhin ein Lebenszeichen gelang, als Zollers Flanke von Modeste eiskalt per Kopf verwertet wurde (28.). An den Abwehrproblemen der Domstädter änderte dies nichts, denn nicht einem 120 Sekunden später klingelte es erneut: Castaignos hängte nach einem Hasebe-Zuspiel Heintz lässig ab und schob das Leder überlegt an Torwart Horn vorbei (30.). 4:1 - der Halbzeitstand. Symptomatisch für das FC-Bild zudem, wie Vogt in der 35. Minute nach einem weiteren Vorstoß der Hessen im Strafraum aufsprang und kurz seine Kollegen zusammenstauchte.
Der 4. Spieltag
Hasebe glänzt
Der zweite Durchgang begann zwar mit mutigeren und stabileren Kölnern, doch gegen eine äußerst kompromisslose Eintracht-Defensive gelang recht wenig. Außerdem bot die Begegnung viel Leerlauf, da Frankfurt die deutliche Führung clever verwaltete. Besonders stark war in dieser Phase Hasebe, der mit einer nahezu perfekten Passquote von weit über 90 Prozent aufwartete - am Ende sollte der Japaner bei 85 Prozent landen.
Castaignos und Meier setzen noch einen drauf
Auch in der Folge entwickelten die Rheinländer gegen nach wie vor clever verteidigende Hausherren zu wenig Gefahr. Auch die Joker Hosiner oder Osako versprühten zu wenig Esprit, den die ausgewechselten Bittencourt und Zoller schon nicht hatten. Es folgte das, was folgen musste - das 5:1: Die Frankfurter eroberten den Ball, schalteten schnell um, sodass Castaignos den freien Seferovic bedienen konnte. Der Schweizer schlenzte das Leder unhaltbar ins linke untere Eck (73.).
Luc Castaignos traf zweimal, war damit zusammen mit Alex Meier Teil des Matchwinner-Duos. Getty Images
Den Gästen gelang immerhin auch noch etwas, nach einer Hector-Ecke und einem Kopfball von Heintz verkürzten die Domstädter auf 2:5 (81.). Der Schlusspunkt gebührte jedoch dem Publikumsliebling: Meier schnürte einen Dreierpack! Flums Flanke fand den freien Eintracht-Kapitän, der bei der eiskalten Verwertung keinerlei Probleme hatte - 6:2 (87.). Der zweite Frankfurter Dreier in Serie war damit perfekt, während der "Effzeh" die erste Pleite in dieser Spielzeit kassierte.
Für Frankfurt geht es nächsten Samstag (15.30 Uhr) zum HSV, zur gleichen Zeit spielt Köln zu Hause gegen Gladbach.