CFC-Trainer Karsten Heine nahm gegenüber dem 1:1-Unentschieden gegen Hansa Rostock nur eine personelle Änderung vor: Defensivmann Röseler rückte herein und reihte sich in der Innenverteidigung ein, Stürmer Cappek musste zunächst auf die Bank.
Auf Seiten der Dortmunder wechselte Thomas Tuchel im Vergleich zum Europa-League-Qualifikations-Rückspiel gegen den Wolfsberger AC (5:0) dreimal in der Startelf. Besonders beäugt wird zurzeit die Torhüterposition beim BVB, hier gab Tuchel Bürki den Vorzug, Weidenfeller musste auf die Bank. Im defensiven Mittelfeld kam Bender statt Weigl zum Einsatz, etwas offensiver agierte statt Kagawa Castro in seinem ersten Pflichtspiel für Dortmund in der Startformation.
Im derzeit im Umbau befindlichen Stadion an der Gellertstraße gönnten sich beide Teams bei sommerlichen Temperaturen eine ausgiebige Abtastphase. Ofosu (4.) auf der einen und Gündogan (7.) auf der anderen Seite verzogen bei ihren Distanzschüssen deutlich, wirklich gefährlich wurde es erstmals in der 19. Minute, als Aubameyang aus 15 Metern das obere rechte Toreck knapp verfehlte.
DFB-Pokal, 1.Runde, Sonntagsspiele
Dortmund dominierte das Geschehen, ließ den Ball laufen, tat sich gegen die sich weit zurückziehenden Chemnitzer aber schwer, zu Abschlüssen zu kommen - bis zur 25. Minute. Mkhitaryan durfte den Ball auf der linken Angriffsseite unbedrängt annehmen und zirkelte die Kugel mit dem rechten Fuß nach innen. Aubameyang war zur Stelle, wurde von Röseler unzureichend bedrängt und köpfte ein.
Mit der ersten Großchance gingen die Dortmunder in Führung, aus dem Nichts wäre Chemnitz fast der Ausgleich gelungen. Nach einem Ballverlust des BVB bediente Löning Danneberg per Hacke. Da Sokratis das Abseits aufhob, hatte der Chemnitzer freie Bahn, setzte den Ball frei vor Bürki aber rechts neben das Tor (31.)
Chemnitz vergab die Chance zum Ausgleich und musste letztlich froh sein, mit dem 0:1 in die Pause zu gehen. Reus ließ per Kopf (40.) und per Rechtsschuss (43.) zwei gute Möglichkeiten liegen.
Chemnitz kam etwas mutiger und mit etwas mehr Aggressivität in den Zweikämpfen aus der Pause und durch Nandzik schnell zu einer gefährlichen Szene. Der Mann von der linken Seite konnte den Ball im Strafraum aber nicht kontrollieren und stolperte ihn in die Fänge von Bürki (48.).
Der CFC gestaltete das Spiel nun offener, kam aber bis zur 74. Minute zu keiner klaren Torchance. Dann zog Fink stark aus 20 Metern ab, Bürki tauchte nach links unten ab und parierte in gleicher Weise wie sieben Minuten zuvor auf der Gegenseite Kunz gegen Gündogan. Löning brachte den BVB-Kasten noch mit einer frechen Freistoßvariante in Gefahr, als er den Ball flach neben das Tor setzte (78.) - dann sorgte Mkhitaryan für klare Verhältnisse. Aubameyang ging mit Tempo auf die Abwehr des CFC zu und legte dann nach links auf den Armenier, der die Kugel direkt mit rechts zum 2:0 ins lange Eck drehte (83.).
Damit war das Weiterkommen der Borussen gesichert, Gündogan setzte mit einem Lattenkracher in der Nachspielzeit den Schlusspunkt hinter eine in der 2. Hälfte muntere Partie, in der der Drittligist den Favoriten wirklich forderte.
Der Chemnitzer FC trifft nun am Samstag (14 Uhr) im nächsten Drittliga-Spiel auf Energie Cottbus. Borussia Dortmund bekommt es am gleichen Tag (18.30 Uhr) beim Bundesliga-Auftakt mit Borussia Mönchengladbach zu tun. Einen Tag vorher werden die Dortmunder erfahren, wie der Gegner in der 2. Runde heißt: Im Anschluss an das Auftaktspiel der Bundesliga wird am Freitagabend ausgelost.