Duisburgs Trainer Gino Lettieri setzte im Vergleich zum 0:3 beim VfL Bochum in der Liga auf drei neue Kräfte. Brandstetter, Grote und Holland durften für Meißner, Dausch und Onuegbu ran, das Trio nahm auf der Bank Platz.
Schalkes Coach André Breitenreiter ließ zum Pflichtspieldebüt gleich drei Neue ran. Junior Caicara erhielt den Vorzug vor Riether auf der rechten Abwehrseite, Geis begann wie erwartet auf der Doppelsechs. Ganz vorne stürmte di Santo neben dem arrivierten Huntelaar.
Der MSV hatte eigentlich etwas gutzumachen nach dem mit 0:5 verlorenen Pokalfinale 2011. Doch es dauerte keine drei Minuten, bis das Leder im MSV-Tor einschlug. Ein langer Ball von Draxler brachte Choupo-Moting auf rechts in Position, sein Gegenspieler Feltscher wirkte nicht nur in dieser Situation komplett überfordert. Die Hereingabe des Schalkers wollte Bajic klären, dabei schoss er allerdings Huntelaar an - von seinem rechten Bein flog der Ball über die Linie. Ratajczak war aus kurzer Distanz machtlos.
Das frühe Tor spielte Schalke natürlich voll in die Karten. Die Gelsenkirchener zogen sich ein Stück weit zurück und ließen den MSV ein wenig kommen. Doch zu häufig fehlte die Genauigkeit im Spiel des Zweitligisten, in den Zweikämpfen zogen sie meist den Kürzeren. Und das lud S04 zu Kontern ein: Di Santo verlängerte per Kopf auf Unruheherd Draxler, schon standen zwei Schalker gegen zwei Duisburger. Letztlich vergab Huntelaar die Chance fahrlässig, seinem Schuss aus zwölf Metern fehlten Tempo und Genauigkeit. Ratajczak parierte souverän (15.).
Da Duisburg die Defensive vor allem auf den Flügeln nicht in den Griff bekam, häuften sich die Chancen für die Königsblauen. In der 33. Minute war Huntelaar auf links auf und davon und wollte di Santo anspielen, der von Bajic in der Mitte umgerissen wurde. Der bereits verwarnte MSV-Kapitän flog mit Gelb-Rot vom Platz. Einziges Trostpflaster: Ratajczak hielt den gar nicht so schlecht geschossenen Elfmeter von di Santo. In der 39. Minute war's dann aber doch geschehen. Nach einer Ecke von Geis war Nastasic im Luftkampf gegen Bomheuer überlegen und erzielte per Kopf sein erstes Pflichtspieltor für Schalke. Es sollte sogar noch dicker kommen für die Meidericher, die lediglich einmal durch Bröker (38.) so etwas wie Torgefahr versprühten. Geis versenkte einen Freistoß aus 27 Metern direkt im Tor, Ratajczak machte dabei allerdings keine glückliche Figur (45.).
DFB-Pokal, 1. Runde Samstagsspiele
Duisburg zeigte trotz der aussichtslosen Situation nach Wiederanpfiff immerhin das Bemühen, den Schaden in Grenzen zu halten. Doch allzu lange ging es nicht gut: Goretzka aus der Distanz (56., knapp neben das Tor) und Huntelaar (59., allein vor Ratajczak) scheiterten knapp, di Santo machte es besser. Der Argentinier knallte das Leder aus elf Metern volley ins Netz. Vorausgegangen war eine zu kurze Faustabwehr von Ratajczak nach einem Aogo-Freistoß (63.). Erst jetzt wurde auch Duisburg ein wenig gefährlich, Wolzes Gewaltschuss (68.) flog nur knapp am Kreuzeck vorbei.
Es begann allmählich das unvermeidliche Schaulaufen in Meiderich. Während die MSV-Fans trotz des 0:4 feierten, machte Schalke nicht mehr als nötig und hätte dennoch erhöhen müssen. Einmal mehr ließ es Huntelaar nach Pass von Draxler im Eins-gegen-eins gegen Ratajczak viel zu locker angehen, wieder war der MSV-Schlussmann mit dem Fuß zur Stelle. In der 85. Minute erhöhte letztlich Goretzka auf 5:0, diesmal sah Ratajczak allerdings einmal mehr schlecht aus - das Leder rutschte ihm unter der Hand durch. Damit hatte es der Zweitliga-Aufsteiger hinter sich - und musste sich wie schon im Pokalfinale 2011 mit 0:5 geschlagen geben.
Duisburg trifft am Sonntag, den 16. August (13.30 Uhr), auf Arminia Bielefeld, Schalke 04 startet bereits am Samstag (15.30 Uhr) in die neue Bundesligasaison bei Werder Bremen. Die Pokal-Auslosung der 2. Runde geht am Freitagabend im Sportschau-Club nach dem Liga-Auftakt zwischen dem FC Bayern und dem Hamburger SV über die Bühne.