Meppens Cheftrainer Christian Neidhardt wechselte nach dem 3:0 in der Regionalliga Nord gegen den Goslarer SC 08 zweimal: Schnier und Wigger ersetzten Thomas und Posipal.
Geißböcke-Coach Peter Stöger schenkte fünf Neuzugängen von Beginn an das Vertrauen: Heintz, Sörensen, Bittencourt, Jojic und Modeste standen in der Startformation.
Schnellstes Kölner Pokaltor
Für den Bundesligisten hätte die Partie kaum besser anfangen können: Nach einem langen Ball von Heintz setzte sich Modeste stark durch und vollendete aus spitzem Winkel zur Führung - nach 45 Sekunden das schnellste DFB-Pokal-Tor in der Geschichte des FC. Kurz später hatte Sörensen nach einem Eckball sogar das 2:0 auf dem Kopf, verfehlte aber knapp (5.).
Die Gastgeber brauchten etwas, um den Schock zu verdauen, wurden dann allerdings mutiger, ohne sich jedoch nennenswerte Torchancen zu erspielen. Bei den Kölnern fehlte nach dem Treffer der letzte Pass in die Spitze, Chancen gab es dennoch: Jojic (18.) und Hector (19.) verpassten das Gehäuse von Meppens Schlussmann Gommert.
Doppelbestrafung für Meppen
DFB-Pokal, 1. Runde Samstagsspiele
Eben jener Keeper stand dann auch im Mittelpunkt der nächsten Szene, die zur Vorentscheidung führte. Gommert foulte Olkowski bei dessen Abschluss innerhalb des Strafraums, Schiedsrichter Dietz legte das als Vereitelung einer klaren Torchance aus, es gab Elfmeter und Rot für den SVM-Torwart (24.). Den fälligen Strafstoß verwandelte Modeste (27.).
Für die Gastgeber war das natürlich ein Schock, 0:2 hinten und ein Mann weniger. Die Kölner hatten in der Folgezeit alles im Griff und ließen den Ball durch die eigenen Reihen laufen, nennenswerte Torchancen gab es aber nicht zu verzeichnen. Auf der Gegenseite zeigte sich Alawie nochmal gefährlich in der Offensive, aber sein Schuss wurde von Olkowski geblockt (45.+3). So ging es mit der 2:0-Führung für den Favoriten in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang das gleiche Bild, die Kölner spielbestimmend mit viel Ballbesitz. Ein erster Abschluss von Hector ging deutlich über das Tor (49.). Nach einem Kopfball von Modeste, der knapp neben das Tor ging (56.), hatte Jojic das 3:0 auf dem Fuß. Osako bediente den Neuzugang rechts im Strafraum, der Abschluss des Serben ging hauchdünn am linken Pfosten vorbei (58.).
Modeste zum Dritten
Der FC stand hinten sicher und ließ nichts zu, Meppen hatte mit zehn Mann keine Mittel, den Bundesligisten ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Stöger-Schützlinge machten sich indes auf, das 3:0 zu markieren. Nach Bittencourts Versuch (61.) arbeitete Modeste am dritten Treffer. Zunächst scheiterte der Stürmer zweimal per Kopf (66., 69.), anschließend ging sein Flachschuss nur knapp am Kasten vorbei (70.).
Wenig später sollte der unermüdliche FC-Angreifer dann aber belohnt werden: Osako legte in den Rückraum zu Modeste, der eiskalt freistehend aus elf Metern zum 3:0 einschob (79.). Der FC hatte weiter Lust auf Fußball, zwei Einwechselspieler sorgten dann für den 4:0-Endstand. Gerhardt spazierte durch die Meppener Hintermannschaft und legte quer zu Zoller, der nur noch den Fuß hinhalten musste (87.). Die Stöger-Elf zog völlig verdient in die nächste Runde des Pokals ein, über 90 Minuten ließen sie Meppen nicht ins Spiel kommen.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) steht für die Meppener ein Heimspiel in der Regionalliga Nord gegen den VfL Wolfsburg II auf dem Programm. Die Domstädter starten am Sonntag (17.30 Uhr) in die neue Bundesligasaison und werden beim VfB Stuttgart zu Gast sein.