Energie-Coach Stefan Krämer änderte nach dem 2:0-Heimsieg gegen Großaspach seine Startelf nur auf einer Position: Hinten rechts verteidigte Perdedaj für Berger. Sein Gegenüber, Halles Trainer Sven Köhler, nahm nach der 0:2-Heimpleite gegen VfB II zwei Wechsel vor: Die Zugänge Krebs und Engelhardt liefen erstmals von Beginn an auf, für sie mussten Rau und Furuholm Platz machen.
Die Gäste, mit zehn Punkten aus vier Gastspielen als bestes Auswärtsteam angereist, begannen selbstbewusst, klare Möglichkeiten erarbeitete sich Halle aber nicht. Die klare Linie im vordersten Drittel fehlte der Köhler-Elf. Cottbus indes überzeugte in der Anfangsphase und war vom Start weg überlegen. Erst verzog Michel, als er das lange Eck anvisierte.
Dann die folgerichtige Führung für die Lausitzer. Mattuschka spielte einen herrlichen Pass aus der eigenen Hälfte über den halben Platz - genau in den Lauf von Pospech. Der Tscheche, schon unter der Woche gegen Großaspach doppelt erfolgreich, blieb vor Halles Schlussmann Kleinheider cool, legte den Ball rechts an ihm vorbei, lief links um ihn herum und schob ein (20.). Mit der Führung im Rücken war die Krämer-Elf besser im Spiel. Im Zentrum nahm Mattuschka das Heft in die Hand und führte seine Nebenleute, der Rückkehrer war nun voll im Spiel. Sein Kollege Michel hätte kurz nach dem 1:0 nachlegen können, scheiterte aber alleine vor Kleinheider, der zur Ecke klärte (24.).
Engelhardts Schuss - leichte Beute für Müller
Halle zeigte auch nach dem 0:1 einen couragierten Auftritt und bot den Hausherren die Stirn. Engelhardts Distanzschuss aus gut 20 Metern war aber kein Problem für den Cottbuser Keeper Müller (29.). Die Teams bekämpften sich in der Folge im Mittelfeld, bis zur Pause passierte vor den beiden Toren nicht mehr allzu viel. So ging es mit einer knappen, aber nicht unverdienten Führung für die Hausherren in die Kabine.
Der 10. Spieltag
Halle kam forsch wieder heraus und hätte sich kurz nach Wiederbeginn fast dafür belohnt: Doch Gogias Schuss aus rund 20 Metern lenkte Müller mit den Fingerspitzen über den Querbalken (47.).
Die Fans sahen nun ein offenes und flottes Spiel. Franke verpasste nach einer Ecke am langen Pfosten per Kopf die den Ausgleich für Halle (52.), wenig später hätte Mimbala nach einem Mattuschka-Freistoß auf der Gegenseite die Führung ausbauen können.
Halle blieb frech. Der eingewechselte Osawe brachte merklich Schwung ins Angriffsspiel von Köhlers Team. Die Gelegenheit zum Ausgleich versiebte er aber im Fünfmeterraum (71.). Zuvor hatte Michel völlig freistehend die Chance zum 2:0 ausgelassen (69.).
Halle gab sich nicht auf - und kam zum verdienten Ausgleich. Nach einer Standardsituation faustete Energie-Keeper Müller den Ball weg, dieser flog vor die Füße von Ziebig, der aus der zweiten Reihe die Kugel in den Winkel hob (79.). Die Gäste blieben am Drücker, von Cottbus war in der Offensive kaum noch etwas zu sehen. Erst spielte Gogia eine ausgezeichnete Konterchance schlecht zu Ende, dann erlöste Franke die Seinen: Der eingewechselte Aydemir trat eine Ecke an den ersten Pfosten, dort war Franke zur Stelle und nickte ein - 2:1 für den HFC.
Am Dienstag (19 Uhr) tritt Cottbus beim Spitzenteam in Chemnitz an. Halle empfängt tags darauf (19 Uhr) Dynamo Dresden.