Osnabrücks Trainer Maik Walpurgis sah keine Veranlassung, seine Elf gegenüber dem 1:0-Auswärtssieg bei Fortuna Köln zu ändern. RWE-Coach Walter Kogler musste notgedrungen gegenüber dem 2:2 in Münster einmal wechseln: Für Judt (Rotsperre) verteidigte Eichmeier hinten rechts.
Feldhahn vom Punkt eiskalt
Osnabrück legte von Beginn an den Vorwärtsgang ein: Mengas Schuss kurz nach Anpfiff segelte abgefälscht ins Toraus (1.), Salems Versuch fünf Minuten später verfehlte das Ziel (6.). Nach 16 Minuten musste RWE-Torhüter Klewin das erste Mal einschreiten und lenkte einen Hohnstedt-Drehschuss zur Ecke. Fünf Minuten später sollte der Schlussmann abermals in den Mittelpunkt des Geschehens rücken: Menga kam im Strafraum vor Klewin an den Ball und wurde gelegt, Schiedsrichter Wolfgang Stark zeigte auf den Punkt. Feldhahn lief an und versenkte eiskalt - 1:0 (21.).
Nach 32 Minuten bot sich Tyrala die Möglichkeit zum Ausgleich, der nach einer Ecke im Rückraum zum Abschluss kam, aber das Tor verfehlte. Kurz vor der Pause wurde es noch einmal turbulent: Salem setzte sich per Körpertäuschung durch und zog ab, verpasste das 2:0 aber knapp.
Möhwald an den Innenpfosten - Brandstetter ist da
Das sollte sich um Haaresbreite rächen: In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs überwand Möhwald zwar Heuer-Fernandez, scheiterte aber am Innenpfosten. Glück für Osnabrück, das im Gegenzug das zweite Tor durch Iljutcenko hätten nachlegen können wenn nicht gar müssen: Der Mittelfeldmann überlupfte frei vor Klewin den Torhüter, die Kugel strich jedoch am Tor vorbei. So blieb es beim Pausenstand von 1:0 für die Niedersachsen.
Kurz nach Wiederanpfiff bot sich Iljutcenko abermals eine gute Möglichkeit, der aber frei über das Tor köpfte (48.). Die Fahrlässigkeit sollte sich diesmal tatsächlich rächen, denn drei Minuten später erzielte Brandstetter aus spitzem Winkel den Ausgleich für Erfurt (51.).
Statistik & Tabelle
Hohnstedt überlegt - Pisot problemlos
Der Ausgleichstreffer führte nach und nach zu wütenden Angriffen der Lila-Weißen: Die erste gute Abschlusschance hatte Menga, der frei im Strafraum an Klewins Fußparade scheiterte (58.). Kurze Zeit später machte es Menga mit mehr Übersicht: Der Neuzugang sah im Rückraum Hohnstedt und spielte den Ball quer - der Mittelfeldspieler ließ Klewin mit seinem hohen Schuss keine Chance - 2:1 (65.).
Erfurt hatte nun mächtig Probleme und musste sogar das dritte Tor schlucken: Nach einem Salem-Freistoß legte Groß per Kopf quer, Pisot musste nur noch einschieben (72.). Erfurt wurde für die schläfrige zweite Halbzeit bestraft, die Zuschauer in der Osnatel-Arena waren begeistert ob des ersten Heimsieges, der in der Luft lag.
Der Erfolg sollte ungefährdet bleiben und hätte durchaus auch höher ausfallen können, der unglückliche Iljutcenko vertändelte jedoch abermals eine gute Torchance (80.), ehe zwei Zeigerumdrehungen später Klewin Hohnstedts Schuss von der Strafraumkante entschärfte (82.). So blieb es beim verdienten ersten Dreier für den VfL - das 1:3 bedeutete für die Gäste derweil wieder eine Niederlage nach zuvor fünf ungeschlagenen Partien.
Am Samstag muss der VfL Osnabrück beim MSV Duisburg ran, zeitgleich wird Holstein Kiel von Rot-Weiß Erfurt in Empfang genommen.