Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski war nach dem 2:0-Sieg bei Eintracht Braunschweig zu zwei Umstellungen gezwungen: Für die gesperrten Yabo (Gelb) und Peitz (Gelb-Rot) rückten Krebs und Yamada ins Team.
Löwen-Coach Torsten Fröhling hatte im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg große Personalsorgen: Mit Vallori (Kreuzbandriss) sowie Kagelmacher und Rama (beide Gelbsperre) fehlte ein Trio, das durch Debütant Kovac, Bülow und Weigl ersetzt wurde. Des Weiteren verdrängte Okotie nach abgesessener Gelbsperre Rodri auf die Bank.
Im Wildpark drückte der KSC vom Anpfiff weg auf die Tube und drängte die Löwen in die Defensive. Es gab keine Entlastung für die Münchner, die mit einem Abwehrfehler die schnelle Führung der Badener ermöglichten: Bandowskis Fehlpass brachte Torres nach Steilpass von Krebs am rechten Flügel in Position. Seine Flanke wollte Bülow vor dem einschussbereiten Hennings klären, bugsierte das Leder aber ins eigene Netz - 1:0 (9.)!
Die Kauczinski-Schützlinge blieben zunächst am Drücker, versuchten es zumeist immer wieder über die rechte Angriffsseite, nahem aber insgesamt etwas Tempo aus der Partie. Die Gäste präsentierten sich in der Folge besser geordnet und ließen hinten nichts mehr anbrennen - offensiv allerdings blieb das Spiel der Münchner Stückwerk.
Die Badener kontrollierten die Partie, konnten aus der Defensive ruhig aufbauen, auch weil der Abstiegskandidat nur wenig Druck auf den ballführenden Akteur ausübte. Im Mittelfeld allerdings fehlte es dem KSC an Inspiration, und Hennings war in vorderster Front nahezu abgemeldet. Chancen? Lange keine. Ein Fernschuss von Bandowski für die Münchner (25.), dann folgte eine Viertelstunde Leerlauf.
Hennings, der sich immer wieder zurückfallen ließ, um am Spiel teilzunehmen, vergab dann das 2:0, als er nach einer Flanke von Torres freistehend aus fünf Metern über den Balken nickte (40.), so dass es mit der knappen Führung in die Kabine ging.
Der 34. Spieltag
Die Giesinger, zur Pause auf den Relegationsplatz abgerutscht, verschoben sich mit Wiederanpfiff gegen abwartende Karlsruher ein Stück weiter nach vorne, strahlten aber nach wie vor kaum Gefahr aus. Fröhling reagierte, brachte Hain für Weigl (53.).
Eine großartige Veränderung des doch arg einfallslosen Angriffsspiels ergab sich trotz eines Abschlusses des Jokers (60.) nicht. Struktur hatte überhaupt in einem kampfbetonten Duell auf beiden Seiten jetzt Seltenheitswert. Auch beim technisch besseren KSC dauerte es eine Stunde, bis es wieder gefährlich wurde: Eicher lenkte einen Hennings-Freistoß um den Pfosten.
Im Gegensatz zu den Giesingern hatten die Badener wenigstens einen entscheidenden Offensiv-Pfeil im Köcher - und in der 69. Minute nahm Sieg des KSC konkrete Formen an: Yamada spielte quer auf Valentini, der durchsteckte auf Torres. Nach kurzem Antritt spitzelte der Flügelflitzer aus halbrechter Position die Kugel an Eicher vorbei ins rechte Eck - 2:0.
Nach wenigen Minuten platzte der direkte Aufstiegstraum der Hausherren, denn in Darmstadt traf Kempe nur wenig später zum 1:0, was Karlsruhe vom zweiten wieder auf den dritten Tabellenplatz zurückversetzte. Im Wildpark passierte nichts mehr, auch am Böllenfalltor blieb es beim 1:0, was Darmstadt den Aufstieg bescherte.
Auf den KSC wartet so die Relegation gegen den HSV (Hinspiel: 28. Mai in Hamburg, Rückspiel 1. Juni in Karlsruhe). 1860 tritt am 29. Mai in Kiel an und erwartet Holstein am 2. Juni vor heimischer Kulisse.