Nürnbergs Trainer René Weiler stellte im Vergleich zum 1:1 beim FC Ingolstadt zweimal um: Für Mössmer und Sylvestr (Gelbsperre) spielten Petrak und Blum von Beginn an.
Ebenfalls zwei neue Gesichter präsentierte Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht nach dem 2:0-Sieg gegen den FSV Frankfurt in seiner Startelf: Washausen und Theuerkauf rückten für Omladic und Pfitzner ins Team.
In Nürnberg entwickelte sich vom Anpfiff weg eine muntere und temporeiche Partie. Schnell ging es hin und her zwischen den Strafräumen, beide Teams agierten in der Anfangsphase bei strahlendem Sonnenschein vornehmlich mit langen Bällen.
Die besseren spielerischen Ansätze verzeichnete der Club vor allem mit dem quirligen Schöpf, der aus dem Zentrum heraus immer wieder initiierte. So in der 13. Minute, als der Österreicher nach Solo für Landsmann Burgstaller überließ, der nach erfolgreichem Dribbling gegen Kessel aus acht Metern von halblinks knapp rechts vorbeispitzelte.
Dies blieb trotz etlicher weiterer vielversprechender Ansätze auf beiden Seiten zunächst die einzig klare Chance, weil die Angriffe zwar schnell vorgetragen wurden, es aber an Klarheit und Präzision mangelte und aufmerksame Abwehrreihen die Situation letztlich bereinigten.
Bis zur 32. Minute: Burgstallers Flankenversuch von links wurde abgeblockt, aber Pinola war aufgerückt und brachte den zweiten Ball erneut scharf und flach in die Mitte. Im Zentrum wollte Reichel am Fünfer retten, bugsierte den Ball aber mit dem rechten Fuß unglücklich ins linke Eck - 1:0.
Die Eintracht brauchte ein paar Minuten, um den Rückstand wegzustecken, drückte dann aber kurz vor der Pause auf die Tube und verpasste bei Zucks Schrägschuss nach einer Ecke den Ausgleich nur knapp (44.).
Der 32. Spieltag
Die Löwen drückten nach Wiederanpfiff zunächst mächtig, schnupperten erneut am 1:1, als Reichel sein Solo auf der linken Seite mit einem kernigen Schuss knapp rechts vorbei abschloss (47.).
Doch die Drangphase endete schnell, und der Club setzte den nächsten Nackenschlag für den Aufstiegsaspiranten: Stark spielte im Mittelfeld nach rechts zu Blum, der sich Richtung Sechzehner aufmachte. Am rechten Strafraumeck umkurvte er Boland, Correia war zu passiv und der Schlenzer des Offensivspielers landete genau im linken Eck (52.).
Lieberknecht reagierte: Düker und Bergreen kamen für Boland und Washausen, auf der Gegenseite machte es Weiler mit Koch etwas defensiver (58.). Nach einer Eckballserie nickte Kessel an die Querstange (62.), doch wieder konterte der FCN die Drangperiode des Kontrahenten mit einem Treffer: Burgstaller spielte nach halblinks zu Schöpf, der in Abseitsposition den linken Pfosten anvisierte. Burgstaller erwischte den Abpraller an der Strafraumgrenze und schoss ins linke Eck ein - 3:0 (67.).
Berggreen zeigte vom Anstoß weg seine Jokerqualitäten und stellte per Kopf auf 3:1 (68.). Große Abwehrlücken hätten Kessel fast das 3:2 ermöglicht und es hätte noch einmal so richtig spannend werden können (71.). Danach aber stemmte sich Nürnberg den Angriffsaktionen des BTSV wieder konzentrierter entgegen und hätte bei dem einen oder anderen Konter gar erhöhen können.
Nürnberg sichert den Klassenerhalt, Braunschweig kann wohl seine Aufstiegshoffnungen begraben.
Nürnberg gastiert am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) bei 1860 München. Braunschweig empfängt gleichzeitig den Karlsruher SC.