Frankfurts Trainer Benno Möhlmann wechselte gegenüber dem fulminanten 3:3 beim VfL Bochum auf drei Positionen. Für Balitsch, Roshi (beide Trainingsrückstand) und Dedic rückten Beugelsdijk, Golley und Kapllani in die Anfangsformation.
Darmstadt-Coach Dirk Schuster tauschte im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig zweimal. Balogun und Rosenthal rotierten für Sirigu und Exslager in die Startelf.
Das Hessenduell, das von zahlreich angereisten Darmstädter Anhängern zu einem gefühlten Heimspiel gemacht wurde, begann hitzig und wurde zuerst durch viele robuste Zweikämpfe und Fouls bestimmt. Beide Teams scheuten dennoch in der Anfangsphase nicht die Offensive, wobei die Hausherren etwas zwingender im Angriff waren.
Die erste nennenswerte Chance hatte jedoch der SV 98 durch Bregerie. Nach einer Ecke von Gondorf ging der Ball zunächst an Freund und Feind vorbei, doch dann erwischte der Franzose das Leder mit dem Kopf, konnte es aber nicht mehr entscheidend drücken, sodass FSV-Schlussmann Klandt keine Mühe hatte und sicher zugreifen konnte (7.).
Der 24. Spieltag
Abwartende Lilien
Einen ersten Hauch von Torgefahr versprühten die Gastgeber nach einer Viertelstunde: Grifo behielt vor dem Sechzehner die Übersicht und schickte Engels im Sechzehner, der aus halbrechter Position zum Schuss kam. Darmstadts Keeper Mathenia musste erstmals eingreifen, hatte mit dem zu unplatzierten Versuch aber keine Mühe (15.).
Danach mussten die Zuschauer im ausverkauften Frankfurter Volksbank Stadion lange Zeit auf die nächste Torraumszene warten. Erst in der 42. Minute ergab sich für den FSV wieder eine Möglichkeit: Aus spitzem Winkel zog Golley gefährlich ab. Mathenia musste sich strecken und konnte den Ball dann zur Seite abwehren. Zur Pause stand ein leistungsgerechtes Remis.
Der zweite Durchgang begann wieder sehr zweikampfbetont. Nach rund einer Stunde waren es die Gäste, die mit der ersten Aktion vor dem gegnerischen Gehäuse aufwarteten. König behauptete die Kugel vor dem Sechzehner und überließ für Gondorf, der aus 25 Metern draufhielt und das Leder an den Querbalken zirkelte (61). Die Lilien blieben dran: Vor dem Tor der Frankfurter ging es in der 64. Minute wild zu, am Ende fiel das Spielgerät vor die Füße von Sailer, in dessen Schuss sich Klandt hineinwarf und abwehrte.
Dedic braucht nur vier Minuten
Freude über das 1:0: Joker Dedic (2.v.l.) mit seinen Teamkollegen. imago
Nur eine Zeigerumdrehung später stellte der erst vier Minuten zuvor eingewechselte Dedic das Spielgeschehen der letzten Minuten auf den Kopf. Wieder einmal ebnete der stets anspielbereite Grifo den Weg, zog in die Mitte und steckte klasse durch auf Dedic, der nicht im Abseits stand, aus der Drehung direkt abzog und unhaltbar für Mathenia zum 1:0 vollendete (65.).
Die Schuster-Elf musste sich kurz schütteln und reagierte dann auf den plötzlichen Rückstand: Nach einem weitem Ball von Torwart Mathenia leitete Rosenthal mit dem ersten Kontakt weiter auf Gondorf, der auf einmal frei vor Klandt stand und zum 1:1 einschob (76.).
Danach entwickelte sich eine intensive Schlussphase, in der beide Teams auf den Führungstreffer drängten. Doch zu ernsthaften Gelegenheiten kam es nicht mehr, sodass es am Ende beim 1:1 blieb. Der FSV bleibt im Jahr 2015 ungeschlagen, während Darmstadt zumindest vorerst den zweiten Rang behauptet.
Während St. Pauli am Samstag (13 Uhr) den FSV Frankfurt erwartet, trifft Darmstadt am Vorabend (18.30 Uhr) daheim auf Union Berlin.