Union Berlins Cheftrainer Norbert Düwel tauschte seine Startelf im Vergleich zum 1:1 bei Eintracht Braunschweig dreimal um: Brandy, Quiring und Leistner spielten anstelle von Parensen, Köhler (beide Bank) und Thiel (Oberschenkelverletzung). KSC-Trainer Markus Kauczinski stellte sein Team gegenüber dem 3:2-Auswärtssieg bei 1860 München auf drei Positionen um: Mauersberger, Micanski und Yabo ersetzten Gulde, Peitz und Nazarov (alle Bank).
Quiring bleibt cool - Skrzybski trifft nur Alu
Die Partie begann gleich mit einem frühen Paukenschlag: Eine Minute und vier Sekunden waren gespielt, da rutschte Mauersberger bei einem Rückpass weg. Polter nahm die Kugel auf und bediente Quiring, der vor Orlishausen hoch ins Netz vollendete 1:0 (2.). Nur gut sechs Minuten später bot sich Skrzybski die große Chance auf das zweite Tor, doch der Mittelfeldmann traf aus spitzem Winkel nur das Aluminium (8.).
Der KSC war um eine Antwort bemüht und hatte weite Teile des ersten Durchgangs teilweise auch bis zu 60 Prozent Ballbesitz, allerdings keinerlei Ideen, wie die gut stehende Defensive der Hausherren zu knacken wäre. Lediglich eine Torchance spielten sich die Badener heraus: Torres spielte über rechts Hennings flach an, der im Strafraum frei vor Haas aber Probleme bei der Ballannahme hatte und so die Möglichkeit liegen ließ (26). Ansonsten plätscherte das Geschehen weitgehend ereignislos vor sich hin - Union ließ im Gefühl der Führung hinten nichts anbrennen und riskierte nicht allzu viel nach vorne, so dass es mit dem 1:0 in die Kabine ging.
Der 18. Spieltag
Unglückrabe Mauersberger muss verletzt raus
KSC-Coach Kauczinski merkte, dass er für die Offensive was tun musste und brachte Krebs für den wirkungslosen Micanski. Doch das Bild blieb unverändert: Der KSC hatte den Ball, aber keine Einfälle, wie der doppelte Abwehrriegel der Köpenicker zu knacken wäre. Zudem musste Unglücksrabe Mauersberger vorzeitig verletzt vom Feld, nachdem er mit Polter zusammengerasselt war (54.).
Polters Kopfball macht alles klar
Die Köpenicker standen hinten sicher und setzten Nadelstiche nach vorne - und waren erneut eiskalt: Trimmel marschierte über rechts und brachte eine Flanke maßgenau an den zweiten Pfosten, wo sich Polter gegen Gordon durchsetzte und zum 2:0 einnickte (72.). Kurz darauf servierte Torschütze Polter den Ball für Brandy, der per Flugkopfball allerdings am glänzend reagierenden Orlishausen scheiterte (79.).
Der KSC glaubte nicht mehr an sich, Union hatte alles im Griff. Doch eine letzte Gelegenheit - die beste des zweiten Durchgangs - bot sich den Gästen doch noch. Van der Biezen verzog einen Schlenzer von der Strafraumkante nur knapp (89.) - dann war Schluss an der Alten Försterei und Unions verdienter Sieg eingetütet.
Bereits am Freitag (18.30 Uhr) reist Union Berlin zu Fortuna Düsseldorf. Zur selben Zeit empfängt der Karlsruher SC den FSV Frankfurt.