FSV-Coach Benno Möhlmann musste im letzten Heimspiel des Jahres auf seinen Kapitän Konrad verzichten, der bei der 1:2-Pleite bei Union Berlin seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. Kauko übernahm für ihn die Aufgabe in der Zentrale. Außerdem ersetzte Kapllani Dedic im Sturm.
Düsseldorfs Trainer Oliver Reck konnte wieder auf Pinto bauen, der sein Startelf-Comeback nach überstandenem Kieferbruch feierte. Gartner musste weichen. Pohjanpalo stand hingegen verletzt gar nicht im Kader. Im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage gegen den SV Sandhausen durfte sich dafür Erat beweisen.
Spielerisch auftrumpfen konnte bei F95 zunächst aber niemand. Die Bornheimer gaben sich alle Mühe, den Gästen den Spaß am Spiel zu nehmen. Frankfurt stand sehr tief in der eigenen Hälfte, vertraute auf eine kompakte Abwehr und, wenn möglich, das schnelle Umschaltspiel im Angriff.
Der 17. Spieltag
Ein Konzept, das aufging. Düsseldorf tat sich schwer, irgendwie die dicht gestaffelten gegnerischen Reihen zu durchbrechen. Die besten Möglichkeiten durften sich so die Hausherren auf die Fahne schreiben, die vor allem über ihre rechte Außenbahn überfallartig den Weg nach vorne suchten: Nach zwölf Minuten prüfte Engels Fortuna-Keeper Unnerstall, direkt im Anschluss verfehlte Grifo sein Ziel knapp.
Düsseldorfer Dusel-Tor
Im FSV-Kasten war Klandt hingegen eine komplette halbe Stunde nicht gefordert. Erst in der 31. Minute kam Fortuna zur ersten Möglichkeit: Halloran ließ Grifo auf der rechten Außenbahn alt aussehen und schob die Kugel flach in den Rücken der Abwehr. Aus zwölf Metern kam dort Benschop zum Abschluss. Klandt reagierte stark und verhinderte den Einschlag. Kurz vor der Pause hätte Erat noch einmal abziehen können, doch stattdessen legte er quer auf den gut gedeckten Halloran (41.).
0:0 nach 45 Minuten? Nein. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Düsseldorfer Dusel: Halloran fälschte Benschops Flachschuss von der Strafraumgrenze mit der rechten Ferse unhaltbar für Klandt ins rechte untere Toreck ab - 1:0 (45.+2). Die DFL entschied sich für Benschop als Torschützen.
Grifo vergibt die Anschluss-Chance
Frankfurt war in Durchgang zwei gefordert, irgendwie die nächste Heimpleite zu vermeiden. Doch die Hausherren kamen einfach nicht in die Partie, zudem musste Stürmer Kapllani verletzt raus (51.). Sein Ersatzmann Dedic allerdings brachte auch nicht mehr Gefahr ins Spiel der Bornheimer. Die Fortuna machte nun alles richtig, ließ die harmlosen FSV-Angriffe entspannt abtropfen.
Mit dem ersten Angriff stellten die Gäste zudem auf 2:0: Die Hessen ließen Halloran, Schauerte und Benschop im Sechzehnmeterraum gewähren, Letzterer sagte danke, versenkte das Leder mit Rechts in den Maschen (63.) und feierte seinen Doppelpack. Die Partie schien gelaufen, da zeigte der Unparteiische Benjamin Brand auf den Punkt: Schauerte hatte sich im Zweikampf mit Grifo zu ungestüm und ungeschickt angestellt. Der Gefoulte allerdings trat selbst an und schob die Kugel aus elf Metern schlampig direkt in die Arme von Unnerstall - Chance vertan (71.).
Die Partie war gelaufen. Nach diesem doppelten Rückschlag machten die Hausherren nicht mehr Eindruck, noch an einen Punktgewinn zu glauben. Offensiv war das einfach zu wenig von Seiten der Hessen, die damit weiterhin auf den ersten Heimsieg der Saison warten. Die Fortuna feierte hingegen einen verdienten Sieg in der Fremde.
Bereits am Dienstag (17.30 Uhr) empfängt der FSV Frankfurt den Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Düsseldorf spielt zeitgleich beim Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig.