Pauli-Trainer Thomas Meggle stellte nach dem 2:2 beim 1. FC Nürnberg auf zwei Positionen um: Für Kalla (Innenbandriss) und Ziereis begannen Sobiech (nach Gelb-Sperre) und Thy.
Der Trainer des Aufsteigers aus Heidenheim, Frank Schmidt, änderte zum seine Anfangsformation im Vergleich zum 1:1 zu Hause gegen Darmstadt ebenfalls auf zwei Positionen. Statt Bagceci und Morabit (Muskelfaserriss) starteten Leipertz und Janzer.
Beide Mannschaften starteten abwartend in die Partie. Heidenheim störte das Aufbauspiel St. Paulis früh, sodass sich der Tabellensiebzehnte zunächst schwer tat, in Strafraumnähe zu kommen. Weil der FCH seinerseits wenig für die Offensive tat, außer auf gute Kontergelegenheiten zu lauern, entwickelte sich eine Partie mit zwar ordentlicher Zweikampfintensität, aber kaum Szenen in den beiden Strafräumen.
Der 13. Spieltag
Und so dauerte es bis zur 18. Minute, bis zum ersten Aufreger der Partie: Nach einer Flanke prallte Budimir mit Torhüter Zimmermann zusammen, der benommen liegenblieb. Nach erster kurzer Behandlungspause probierte es der Heidenheimer Schlussmann danach noch einmal, musste jedoch schließlich sichtlich angeschlagen in der 23. Minute für Ersatzmann Sattelmaier ausgetauscht werden. Ein Schock für die Gäste? Mitnichten! Wenig später ging der Aufsteiger nach einem Konter in Führung: Janzer legte zurück auf Titsch-Rivero, dessen strammen Schuss Tschauner noch parierte. Doch Niederlechner ließ sich den Abstauber per Aufsetzer nicht entgehen (26.).
Nur rund fünf Minuten später holte der FCH-Angreifer sogar zum Doppelpack aus. Nach einem weiteren Konter wurde Niederlechner vor dem Strafraum nicht richtig angriffen und schoss daher unbedrängt ins rechte untere Toreck ein (31.). Danach bewies St. Pauli allerdings Moral und baute Druck auf das Tor der Gäste auf. Daube zielte mit einem Freistoß aber einen Tick zu hoch (33.). Schachten traf mit einer eher zufällig zustande gekommenen Bogenlampe die Oberkante der Querlatte - und Rzatkowski scheiterte aus der Distanz an Sattelmaier (35.). Aber auch die Schmidt-Elf wurde vor der Pause noch einmal gefährlich: Niederlechner verpasste einen lupenreinen Hattrick nur um Haaresbreite - er scheiterte ebenfalls an der Querlatte (43.)!
Nach der Pause brachte Thomas Meggle mit Verhoek für Thy einen zweiten Stürmer neben Budimir. Doch der Schuss ging nach hinten los. Denn nach nur sieben Minuten im zweiten Abschnitt stand es plötzlich 3:0 für die Gäste. Einmal mehr eröffnete ein Ballverlust im Mittelfeld dem FCH in Person von Schnatterer ganz viel Platz. Der Topscorer der 2. Liga setzte sich links im Strafraum durch und hatte dann auch wenig Glück, das Sobiech seine Hereingabe genau durch die Beine von Keeper Tschauner abfälschte. So musste Leipertz den Ball in der Mitte wenige Zentimeter vor dem leeren Tor nur noch verwerten (52.).
Danach war die Partie praktisch vorentschieden, auch wenn die Meggle-Schützlinge zumindest Moral bewiesen und gegen nun ein wenig nachlässigere Heidenheimer weiter nach vorne spielten. Doch Maier traf in aussichtsreicher Position im Sechzehner den Ball nicht richtig (64.). Auch Budimir stellte in der 69. Minute aus kurzer Distanz sein Visier falsch ein und zielte knapp rechts am Tor vorbei. Und so plätscherte das Spiel in den Schlussminuten ereignislos dem Ende entgegen.
Durch den Sieg rückte der FCH vorerst auf Platz fünf vor, während St. Pauli auf Rang 17 tief im Keller verbleibt.
Nach der Länderspielpause reist der FC St. Pauli am Sonntag, den 23. November (13.30 Uhr), zum Aufsteiger RasenBallsport Leipzig. Heidenheim empfängt Freitags (18.30 Uhr) den SV Sandhausen.