Freiburgs Coach Christian Streich veränderte seine Startelf nach dem 2:2 beim VfB Stuttgart auf vier Positionen: Statt Torrejon, Mitrovic und Günter kamen im Defensivbereich Krmas (nach Gelb-Sperre), Höfler und Darida in die Anfangsformation. Sorg rückte von der Doppelsechs auf die linke Abwehrseite, Darida übernahm. In der Offensive kam Frantz an Stelle von Klaus zum Einsatz.
Paderborns Trainer André Breitenreiter war nach dem 2:2 gegen Werder Bremen zu zwei Änderungen gezwungen. Heinloth (Gelb-Rote Karte) und Vrancic (5. Gelbe Karte) wurden durch Vucinovic und Ziegler ersetzt.
Petersen veredelt Schmids Vorarbeit
Aufsteiger Paderborn begann munter und übernahm in der Anfangsphase die Initiative. Die erste kleinere Gelegenheit allerdings hatte der SCF mit seinem ersten Angriff: Petersen zielte mit einer artistischen Direktabnahme aber neben das Tor, ehe Mehmedi im Abseits stand (6.). Mit einem direkten Freistoß, der nur haarscharf neben dem rechten oberen Toreck am Außennetz landete, hatte aber wenig später auch der SCP durch Vucinovic seine erste Chance (9.).
Der 31. Spieltag
Nach und nach kamen die Breisgauer immer besser in Spiel. Da auch die Ostwestfalen zunächst weiter den Weg nach vorne suchten, entwickelte sich eine unterhaltsame und für den Abstiegskampf ungewöhnlich temporeiche und wenig verkrampfte Partie. In der Paderborn die nächste Chance hatte: Vucinovic köpfte nach einer Flanke genau in die Arme von Bürki (20.), und fand wenig später erneut im Schweizer Keeper seinen Meister (24.). Auf der Gegenseite scheiterte zweimal Schmid, zunächst per Freistoß, der abgefälscht knapp am Tor vorbeisegelte (22.), dann nach einem Absatzkick von Darida, weil Kruse aufmerksam parierte (26.). Pech für den SCF dann kurz darauf: Frantz musste nach einem Zweikampf mit Bakalorz am Oberschenkel angeschlagen für Philipp ausgetauscht werden (34.).
Die Schlussphase vor der Pause gehört dann den immer dominanter werdenden Hausherren, die Paderborn immer tiefer in deren eigene Spielhälfte drängten. In der 40. Minute belohnte sich der SCF schließlich für seine Mühen: Der rechts steilgeschickte Schmid legte fast von der Torauslinie flach nach innen, wo Petersen eiskalt zur 1:0-Halbzeitführung für Freiburg vollendete.
Joker Rupp sorgt für die Wende
Torschütze und Vorbereiter: Nils Petersen und Jonathan Schmid (re.) feiern das 1:0. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel - bei Freiburg blieb Sorg angeschlagen in der Kabine - war Paderborn um Initiative bemüht, tat sich gegen die nun wieder abwartender agierenden Freiburger allerdings zunächst schwer. Stattdessen waren es die Hausherren, die in der zweiten Hälfte gefährlich wurden. Nach einem abgefälschten Mehmedi-Schuss scheiterte Krmas per Kopf an Kruse (56.). Wenig später schoss Darida aus etwa 22 Metern knapp über das Tor (59.).
Eine Unsicherheit zwischen Riether und Bürki in der 60. Minute, die Lakic ohne Not durch ein Missverständnis beinahe das 1:1 bescherten, bedeutete eine Art Zäsur im Spielverlauf. Denn anschließend raffte sich Paderborn plötzlich gegen immer nervöser wirkende Breisgauer zu mehr Offensive und Druck auf. Nur sechs Minuten nach seiner Hereinnahme (64.) stach Joker Rupp für die Breitenreiter-Elf: Nach sehenswertem Absatzkick von Lakic beförderte der Einwechselspieler den Ball aus zentraler Position ins rechte Toreck (70.).
Breitenreiter witterte nun Morgenluft und brachte Saglik für Vucinovic - und wurde auch für diese Maßnahme belohnt! Nach Zuspiel des Angreifers war es erneut Rupp, der frei vor Bürki eiskalt blieb und ins rechte Toreck schlenzte (80.). Danach verteidigte Paderborn den Vorsprung mit viel Kampfkraft bis zum Schluss, hatte allerdings noch einmal Glück: In der 88. Minute traf Günter nach Doppelpass mit Klaus den linken Außenpfosten. Ansonsten aber gelang es dem SCF nicht mehr, hochkarätige Gelegenheiten herauszuspielen.
Freiburg gastiert am kommenden Freitag (20.30 Uhr) beim Hamburger SV. Paderborn empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) den VfL Wolfsburg.