Freiburgs Trainer Christian Streich vertraute derselben Startelf, die zuletzt einen 2:0-Erfolg in Berlin gefeiert hatte.
Hoffenheims Coach Markus Gisdol nahm nach dem 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart zwei Wechsel an seiner Startelf vor: Im Angriff erhielten Modeste und Salihovic den Vorzug vor Amiri und Schipplock. Polanski kehrte nach seiner abgesessenen Gelbsperre zunächst nur auf die Bank zurück.
Freistoß-Experte am Werk
Im badischen Duell taten sich beide Mannschaften zunächst schwer, die gegnerische Abwehr zu knacken und gefährliche Situationen zu erzwingen. Viele Fouls verhinderten zudem ein geordnetes Aufbauspiel. Baumann musste nach neun Minuten erstmals gegen Darida eingreifen, auf der Gegenseite stellte Modeste Bürki nicht vor große Probleme (15.).
Der 22. Spieltag
Anschließend legten die Hausherren eine Schippe drauf. Auch wenn weiterhin Tormöglichkeiten ausblieben, näherte sich der SCF zumindest an den gegnerischen Strafraum an und holte dort auch den ein oder anderen Freistoß heraus. In der 25. Minute mit Erfolg: Schmid zirkelte den ruhenden Ball aus dem rechten Halbfeld perfekt Richtung linken Pfosten. Rudy pennte, sodass der aufgerückte Innenverteidiger Höhn per Linksschuss vom Fünfereck ins rechte Eck einschieben konnte - 1:0.
Einzelaktion ohne Ansage
Die Führung war verdient. Lange hielt sie dennoch nicht. Spielerisch lief bei der TSG zwar kaum etwas zusammen, aber die individuelle Klasse von Volland reichte für das 1:1: Wie aus dem Nichts zog der Angreifer nach Vorarbeit von Modeste aus 25 Metern ab. Bürki hatte keine Abwehrchance (39.).
Anschließend sorgte nur noch Schwegler mit einem Foul für Aufsehen. Zwar sah er zu Recht keine Gelbe Karte, dennoch war der Mittelfeldmann, bereits seit Minute 23 mit einer Gelben Karte belastet, Gelb-Rot-gefährdet. Noch vor dem Pausenpfiff nahm ihn sein Trainer Markus Gisdol deshalb runter und schickte Polanski ins Rennen (45.).
Starke Einzelaktion: Kevin Volland trifft mit einem satten Distanzschuss zum 1:1. Picture Alliance
Hellwache Hoffenheimer
Nach dem Seitenwechsel startete die TSG besser, engagierter und zweikampfstärker als die Hausherren. Auch Chancen gab es plötzlich: Modestes Distanzschuss aber sauste knapp rechts am Tor vorbei, Bürki parierte klasse gegen Polanski (49., 52.). Nach 69 Minuten war es Volland, der mit einem starken Antritt auf der linken Seite Modeste in Szene setzte. Allerdings schob der Stürmer aus wenigen Metern links vorbei. Zu diesem Zeitpunkt konnten die Hoffenheimer froh sein, noch mit elf Spielern auf dem Platz zu stehen: Der bereits verwarnte Kim kam bei seinem rücksichtslosen Einsteigen gegen Klaus an der Seitenlinie ohne Karton davon (64.).
Erst nach einer guten Viertelstunde fanden die Breisgauer zurück zu ihrem Spiel. Der SCF stand hinten also wieder ähnlich kompakt wie in Hälfte eins, war aber durchaus auch bemüht, noch selbst zum 2:1 zu kommen. Trainer Streich brachte Mehmedi und Schahin für Philipp und Guedé (72., 80.)
Ende mit Schrecken
Doch für Gefahr sorgten diese Maßnahmen nicht mehr. Weder die Hausherren noch die Gäste kamen in der Schlussphase gefährlich vor das gegnerische Tor. Trotzdem ging's noch einmal rund: Torrejon räumte Elyounoussi bei einem Konter um, grätschte nur gegen die Beine. Peter Gagelmann zeigte glatt Rot (90.+2). Direkt danach pfiff der Referee ab.
Für Freiburg geht es kommenden Samstag (15.30 Uhr) in Leverkusen weiter. Zeitgleich trifft die TSG Hoffenheim zu Hause auf den 1. FSV Mainz 05.