Freiburgs Trainer Christian Streich nahm im Vergleich zum 1:1 in Bremen zwei Änderungen in der Startelf vor: Krmas und Mujdza ersetzten in der Viererkette Kempf (nicht im Kader) und Günter (Bank). Wolfsburgs Coach Dieter Hecking ging das Unterfangen im Gegensatz zum 1:0 gegen Augsburg mit drei Änderungen an: Knoche, Caligiuri und Olic begannen anstelle von Klose, Arnold und Bendtner.
Caligiuri trifft früh an der alten Wirkungsstätte
Beiden Teams merkte man in der Anfangsphase den gegenseitigen Respekt durchaus an, denn zu Beginn wurde sich erst einmal belauert und beschnuppert. Dann hatte de Bruyne plötzlich rechts zu viel Platz und brachte eine Flanke an den zweiten Pfosten, wo der Ex-Freiburger Caligiuri übersehen wurde und per Direktabnahme von der Unterkante der Latte ins Tor traf (8.).
Der Gegentreffer weckte die Hausherren auf, die nun bissiger agierten und durch Mehmedis Distanzschuss, den Benaglio stark mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte, die erste Chance hatten (13.). Auf der Gegenseite visierte Perisic die kurze Ecke an, doch Bürki passte auf (14.). In der Folge verflachte die Partie etwas, beide Teams schenkten sich nichts und neutralisierten sich im Mittelfeld.
Luiz Gustavo vergibt freistehend
Der SC rannte zwar weiter giftig an, fand aber keine Lücken im Abwehrverbund. Anders die Gäste: Die Riesenchance aufs 2:0 vergab Luiz Gustavo, der nach einer Ecke trotz viel Platz und Zeit links im Strafraum wenige Meter vor dem Tor knapp neben das Gehäuse zielte (35.). De Bruynes Freistoß aus etwa 30 Metern hätte Schlussmann Bürki überrascht, klatschte aber nur ans Quergebälk (41.). Dann bot sich Olic die Möglichkeit auf einen Treffer, doch Bürki kam aus seinem Kasten und parierte per "Hampelmann" in bester Handball-Manier (42.).
Der 8. Spieltag
Freiburg belohnt enormen Aufwand nicht
Der Sportclub machte nach der Halbzeit da weiter, wo er aufgehört hatte: Die Hausherren suchten den Vorwärtsgang und warfen alles in die Waagschale. Anders als im ersten Durchgang gab es nun auch Chancen: Doch der laufstarke und emsige Frantz wurde zweimal zentral vor dem Tor in aussichtsreicher Position abgeblockt (55. und 59.); eine Direktabnahme von Philipp aus kurzer Distanz strich zudem knapp über das Gehäuse (58.).
Der SC konnte seinen enormen Aufwand in dieser Drangphase nicht belohnen und wurde eiskalt bestraft: Erst scheiterte de Bruyne per platziertem und flachen Schlenzer noch an Bürki (61.), dann machte es aber Caligiuri aus beinahe identischer Position besser und netzte platziert rechts unten ein (66.).
Mehmedi vergibt kläglich - Kerk trifft kunstvoll
Der Gegentreffer nahm der Streich-Elf den Wind aus den Segeln, Caligiuri bot sich sogar die Gelegenheit auf sein drittes Tor, doch Bürki blieb lange stehen und vereitelte den Lupfer (83.). Eine Zeigerumdrehung später hätte Mehmedi die Breisgauer wieder heranbringen können, doch der Schweizer verfehlte das leere Tor aus zwei Metern kläglich (84.), seine Fußstellung stimmte hierbei überhaupt nicht.
Ein schöner Freistoß des eingewechselten Kerk sorgte dann doch noch für den Anschlusstreffer der Hausherren (90.+1), allerdings kam das 1:2 viel zu spät, sodass die Wölfe dank einiger Effizienz ihren dritten Sieg in Folge einfuhren.
Während Freiburg erst am kommenden Samstag in Augsburg im Einsatz ist (15.30 Uhr), müssen die Wölfe schon am Donnerstag in der Europa League beim FK Krasnodar ran (18 Uhr). Am Sonntag kommt dann Mainz 05 in die Autostadt (15.30 Uhr).