Stuttgarts Trainer Armin Veh sah nach dem 1:1 bei Borussia Mönchengladbach keinen Grund, an seiner Startformation Veränderungen vorzunehmen. Es spielte dieselbe Elf, die am Niederrhein einen Zähler ergattert hatte. Kölns Coach Peter Stöger hingegen stellte im Vergleich zur Nullnummer gegen den Hamburger SV einmal um: Vogt durfte sich anstelle von Matuschyk neben Lehmann auf der Doppelsechs versuchen.
Von Anfang an taten sich die Schwaben mit der guten Organisation des FC schwer. Ujah und Osako störten den VfB-Aufbau in vorderster Front im Duett wirksam, sodass ein Maroh-Fehlpass als Ausgangspunkt für den ersten Abschluss herhalten musste (Harnik, 10.). Auf der Gegenseite präsentierte der FC eine reife Spielanlage. Lehmann ließ sich im Aufbau zwischen die Innenverteidiger fallen, die Außen Brecko und Hector schoben weit vor und banden ihre Gegenspieler so in der Defensive.
Osako steht goldrichtig
Kapitän Brecko war es dann auch, der tief in der VfB-Hälfte das 1:0 einleitete. Seine Flanke von rechts verlängerte Halfar per Kopf und brachte so Schwaab in Schwierigkeiten. Dieser zwang seinen Keeper Ulreich zu einer Glanzparade, woraufhin Osako allerdings zu seinem ersten Bundesligator abstauben konnte (22.).
Die Führung spielte den Kölnern und ihrem Defensivsystem natürlich in die Karten. Die Geißböcke rührten fortan in ihrer eigenen Hälfte kräftig Beton an, an dem sich die einfallslosen Schwaben die Zähne ausbissen. Und es kam noch dicker: Rüdiger lenkte einen weiten Schlag von Wimmer unfreiwillig in den Lauf von Ujah, der sich nicht zweimal bitten ließ und aus 20 Metern wuchtig einschoss (33.).
Der 2. Spieltag
Köln kontert unkonzentriert
Was der VfB auch machte, irgendwie bekamen die Domstädter immer ein Bein dazwischen. Es gelang den Hausherren gegen die tief stehenden Gäste überhaupt nicht, ein gefährliches Flügelspiel aufzuziehen. Mit den uninspirierten hohen Bällen hatten Maroh und Wimmer überhaupt keine Probleme. Einzig ein Didavi-Freistoß zwang Horn zu einer Parade (37.). Die Kölner hingegen verteidigten sicher, spielten ihre wenigen Konter aber nicht gut aus (Osako 43., Ujah 45.).
In der Pause reagierte Armin Veh und brachte Werner für Harnik in die Partie. Am Geschehen auf dem Rasen änderte das nichts: Köln stand tief und kompakt, Stuttgart suchte nach Lücken. Und die Rheinländer fanden welche: Risse steckte auf Ujah durch, der gegen Ulreich die Vorentscheidung vergab (56.). Der einzige Schwabe, der die Rheinländer hin und wieder in Verlegenheit brachte, war der schnelle Werner. Erst provozierte er Brecko-Gelb (61.), dann wurde er von Wimmer geblockt (64.).
Halfar verpasst die Entscheidung
Immerhin erspielte sich der VfB nun Halbchancen: Didavi (63.), Sakai (67.) und Gentner (70.) forderten Horn nicht zu Glanztaten. Dafür hatte Halfar auf der Gegenseite das dritte Tor auf dem Fuß, als er seinen Heber knapp neben das Gehäuse setzte (76.).
Die große Schlussoffensive der Stuttgarter blieb aus, es gab allenfalls einen Mini-Schlussspurt. Der eingewechselte Kostic prüfte Horn, doch dieser war auf dem Posten (90. +1). Sekunden später bugsierte Gentner das Spielgerät aus kurzer Distanz über das Tor. Die besten Möglichkeiten hatte der VfB in der Nachspielzeit. So brachte der 1. FC Köln den Auswärtssieg über die Zeit.
Am Samstag (13.9.) tritt die Veh-Mannschaft bei Meister Bayern München an, während die Geißböcke zeitgleich beim SC Paderborn ran müssen.