"Insgesamt wird durchgewechselt", hatte Frankfurts Trainer Armin Veh vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Nikosia erklärt. Der Coach ließ Taten folgen und brachte im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen Hoffenheim insgesamt acht Neue. Unter anderem verhalf er Ersatzkeeper Wiedwald zu seinem Debüt auf europäischer Ebene, auch Russ kehrte nach knapp drei Wochen Pause (Muskelfaserriss) zurück. Georgios Donis tat es seinem Gegenüber, zugegebenermaßen etwas überraschend, gleich und tauschte gegenüber dem 0:0 gegen Tel Aviv am 5. Spieltag der Europa League ebenfalls achtmal Personal.
Zu Beginn der Partie erfolgte die obligatorische Abtastphase, in der sich die Gäste erst einmal zurückzogen und der Eintracht das Leder überließen, die das nötige Tempo aber vermissen ließen. Nach einer knappen Viertelstunde setzten die Gastgeber den Fuß zumindest etwas aufs Gaspedal, Rosenthal vergab die erste Torgelegenheit nach klugem Zuspiel von Schröck (16.). Der quirrlige Nationalspieler der Philippinen war es auch, der das ansonsten eher schleppende Offensivspiel der Hessen in der Folgezeit mit zahlreichen Ideen belebte. Ein Torerfolg gelang zunächst allerdings auch ihm nicht.
Kurz vor dem Pausenpfiff boten sich der SGE in der Gäste-Defensive unerwartet große Lücken: Erst fehlte bei einem Lakic-Kopfball der nötige Druck (43.), dann vergab Inui in der letzten Szene des ersten Spielabschnitts, als der Japaner freistehend vor APOEL-Schlussmann Chiotis scheiterte (45.+1). Die Zyprer selbst gaben dagegen keinen einzigen Torschuss ab.
Schema
Nach dem Pausentee änderte sich optisch nicht viel: Frankfurt bestimmte die Begegnung ohne dabei spielerische Glanzpunkte zu setzen. Eine Stunde war schon gespielt, als sich wieder nennenswerte Torraumszenen ereigneten: Erst fand Lakic in Chiotis seinen Meister (61.), kurz darauf bewahrte Debütant Wiedwald seine Farben dank eines starken Reflexes gegen Vinicius vor dem Rückstand (65.). Als APOEL den Frankfurtern Djakpa und Schröck drei Zeigerumdrehungen später zu viel Platz gewährte, klingelte es: Der Linksverteidiger schlug das Leder an den langen Pfosten, wo der Ex-Hoffenheimer problemlos einköpfte.
Die Donis-Elf riskierte mehr, beinahe wäre Sortiriou prompt der Gegenschlag gelungen (73.). Kurz darauf besorgte Djakpa durch einen präzisen Freistoß über die Mauer aus gut 18 Metern die Vorentscheidung (77.).
In den Schlussminuten hätten die Hessen das Ergebnis noch hochschrauben können, dem eingewechselten Bakalorz fehlte jedoch zweimal das Abschlussglück (86., 87.), sodass es beim 2:0 blieb.
Frankfurt gastiert am Sonntag (17.30 Uhr) bei Bayer Leverkusen, APOEL Nikosia empfängt am Montag (18 Uhr) Omonia Nikosia zum Derby.