Bayerns Trainer Pep Guardiola veränderte seine Startelf nach dem 4:1-Erfolg gegen Mainz auf drei Positionen: Für Boateng (Rot-Sperre) und Dante (Risswunde am Fuß) verteidigten van Buyten und überraschend Contento, der von links nach innen rückte. Alaba übernahm die linke Abwehrseite. Zudem war Ribery nach überstandener Kapselverletzung wieder fit und ersetzte Müller.
Pilsens Coach Pavel Vrba entschied sich nach der 2:3-Niederlage in St. Petersburg gegen ZSKA Moskau zu zwei Wechseln in seiner Startformation. Die deutlich defensiveren Cisovsky und Limbersky begannen für Kovarik und Mittelstürmer Bakos.
Die Münchner begannen sofort druckvoll und schnürten die Tschechen tief in die eigene Spielhälfte ein. Alaba per Freistoß-Aufsetzer sowie Mandzukic per Kopf hatten früh erste gute Gelegenheiten für den deutschen Rekordmeister (2.). Noch immer in der Anfangsphase spitzelte Robben den Ball aus kurzer Distanz nur knapp rechts am Tor vorbei (6.). Pilsen, das mit der spiel- und lauffreudigen Bayern-Offensive sichtlich überfordert war, schaffte es kaum einmal aus der eigenen Spielhälfte.
Spielbericht
Einzig der letzte Pass und konsequente Chancenverwertung fehlte dem FCB zunächst. So war es letztlich ein Strafstoß, der dem Titelverteidiger die Führung bescherte, nachdem Robben im Strafraum von Ex-Herthaner Hubnik zu Fall gebracht worden war: Ribery verwandelte sicher, auch wenn Keeper Kozacik die rechte Torecke erahnt hatte (25.).
Nachdem Mandzukic nur zwei Minuten nach der Führung eine gute Chance zum 2:0 vergeben hatte und Kozacik in der 29. Minute einen Kopfball von van Buyten abwehrte, war es wenig später Alaba, der für den FC Bayern erhöhte. Von Mandzukic geschickt per Kopf in Szene gesetzt, vollendete der Österreich mit rechts vom Strafraumrand (37.). Dass die hochüberlegenen Münchner zur Pause nicht noch deutlich höher führten, lag in erster Linie an Kozacik, der in der Schlussphase der ersten Hälfte noch gekonnt gegen Robben (39.) und Kroos (43.) parierte.
Ribery und Schweinsteiger sehenswert
David Alaba (Z.v.re.) schaut seinem Schuss zum 2:0 hinterher. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel brauchten die Münchner nur wenige Minuten Anlaufphase, um wieder den gleichen Druck wie in den ersten 45 Minuten aufzubauen. Nachdem das vermeintliche 3:0 von Mandzukic in der 58. Minute vom irischen Referee Alan Kelly wegen einer Abseitsstellung des Kroaten zu Recht keine Anerkennung erhielt, fiel der dritte Treffer dennoch - und nur wenige Minuten später: Nach einem Konter versetzte Ribery am Strafraumrand zwei Gegenspieler und lupfte schließlich sehenswert an Kozacik ins Tor ein (61.).
Doch die Münchner hatten noch nicht genug. Nur Sekunden nach seiner Hereinnahme setzte Götze, der allerdings in Abseitsposition angespielt wurde, von rechts im Strafraum Schweinsteiger in Szene, der Kozacik nach einer schnellen und unerwarteten Drehung per trockenem Linksschuss überwand (64.).
Auch wenn der FC Bayern in der Folge weiterhin mit Elan nach vorne spielte, fehlte insbesondere im Abschluss die letzte Entschlossenheit. Bei weiteren Torgelegenheiten fehlte zumeist die Präzision, sodass es zunächst aus Sicht von Viktoria beim - belegt auch durch das Torschussverhältnis von 35:1 zugunsten der Münchner - fast ein wenig schmeichelhaften 0:4 zu bleiben schien. Doch bereits in der Nachspielzeit traf Götze nach Robbens dritter Torvorbereitung der Partie sogar noch zum 5:0 (90.+1).
Beide Teams sind am Wochenende in der heimischen Liga im Einsatz. Bayern empfängt Hertha BSC am Samstag (15.30 Uhr), Pilsen tritt ebenfalls samstags bei Teplice an. Zum Rückspiel in der Champions League sehen sich beide Vereine am Dienstag, den 5. November (20.45 Uhr), wieder.